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Vorheriges Kapitel: 1 Lokalisierung von Kel Ahaggar-NomadInnen

1.1 Struktur eines Nomadenlagers

verfasst von Anja Fischer
Nomadenlager. Skizze: Anja Fischer.

Klimatische Bedingungen und Geografie bestimmen maßgeblich die Nomadenlagergröße.

In Zeiten der Trockenheit formieren Frauen und Kinder Einheiten mit vier bis fünf Zelten, die nur von Kleinvieh begleitet werden. Die Dromedarherden werden von den Männern und Burschen in benachbarten Gebieten betreut. Hohe Mobilität[1] ist in diesen Perioden erforderlich. Nach längeren Regenfällen können wiederum bis zu neun Zelte mit Kleinvieh- und Dromedarherden zusammen kommen und das oft für mehrere Monate an einem Standort.

Das Zelt stellt eine Familien-, Produktions- und Konsumtionseinheit dar (Becker 1976). Es ist nach Süden immer geöffnet, da rasches Handeln erforderlich ist, falls Schwierigkeiten in der vor dem Zelt lagernden Kleinviehherde aufkommen.

Verweise:
[1] Siehe Kapitel 2.7


Nächstes Kapitel: 1.2 Sahara: Umwelt der Extreme


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