Difference between revisions of "Ausgewaehlte Weiterentwicklungen der ethnographischen Feldforschung/CulturePerson"
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Revision as of 19:04, 7 November 2019
Vorheriges Kapitel: 5.1 Ordnung vs. Konflikt: Die Extended-Case Method
5.2 Methodische Entwicklungen durch die Culture und Personality School
Verfasst von Ernst Halbmayer
Die zweite Generation von Boas SchülerInnen, zu denen u.a. Margaret Mead, Ruth Benedict, Clyde Kluckholm und Ralph Linton gehörten, wendeten sich von der historischen Agenda Boas ab und einer synchronen Analyse zu. Dabei waren sie sowohl von der Psychoanalyse , wie der Gestaltpsychologie aber auch vom britischen Funktionalismus und den malinowskischen Feldforschungsmethoden[1] beeinflusst. Erstmals wurden auch Feldforschungen außerhalb der USA , insbesondere im Pazifik, durchgeführt und neue Themen, wie Jugend und Gender erforscht.
Insbesondere Margaret Mead betonte die Notwendigkeit umfassender Feldforschungstechniken und den Bedarf an teilnehmender Beobachtung zur Aufnahme des Alltagslebens. Sie misst der Sprachkompetenz im Vergleich zu Boas geringere Bedeutung bei und argumentiert, dass es ausreichend ist, wenn AnthropologInnen die Sprache so weit beherrschen, dass sie alltägliche Gespräche verstehen, Vertrauen aufbauen und grundlegende Fragen stellen können. Es geht also weniger darum komplexe Textsammlungen und Übersetzungen anzufertigen, als um alltagssprachliche Kompetenz , die zur Beobachtung des Alltagslebens notwendig ist.
Margaret Mead entwickelte gemeinsam mit Gregory Bateson in Bali und Papua Neuguinea neue minutiöse Methoden der Datenerhebung[2] , die insbesondere auf der visuellen Dokumentation von Verhalten mittels systematischer Foto- und Filmdokumentation beruhten.
Verweise:
[1] http://www.univie.ac.at/ksa/elearning/cp/qualitative/qualitative-57.html
[2] http://www.univie.ac.at/ksa/elearning/cp/qualitative/qualitative-20.html
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