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Vorheriges Kapitel: 12.1 Regional versus Global im Biolandbau
12.2 Externe Effekte der Landwirtschaft
verfasst von Christian R. Vogl, Susanne Kummer und Anna Hartl
Der Biologische Landbau gilt als jene Form der Landbewirtschaftung, die die geringsten negativen externen Umwelteffekte hat. Unter "Externalisierung von negativen Umwelteffekten" wird verstanden, dass nicht (nur) die Verursacher die negativen Folgen ihres Handelns tragen, sondern andere (in der Regel die Gesellschaft) hierfür aufkommen muss. So tragen beispielsweise in manchen Regionen nicht die Anwender von toxischen Herbiziden (Unkrautvernichtungsmitteln) die Folgen der Belastung des Grundwassers mit diesen Herbiziden, sondern die Wasserverbraucher. Mit dem höheren Wasserpreis, den diese Verbraucher zahlen müssen, werden die Herbizid-Reinigungsanlagen in jenen Wasserwerken bezahlt, die die Verbraucher mit Wasser versorgen. Weitere Beispiele sind:
- Belastung von Lebensmitteln mit toxischen Rückständen: Die Kosten der notwendigen Analytik tragen in der Regel die Verbraucher, über Produktpreise und Steuern;
- Emmission von Kohlendioxyd bei der Herstellung von Betriebsmitteln, wie z.B. Stickstoffdünger, oder Emmissionen von Abgasen und Lärm bei internationalem Transport von Produkten: Die Kosten für Reperaturmassnahmen (Lärmschutzwände, Behandlung von Kranken) trägt die Gesellschaft.
Da im Biologischen Landbau toxische Betriebsmittel verboten sind, sowie eine schonende Bewirtschaftung vorgeschrieben ist (Fruchtfolge, organische Düngung, etc.) ist das Risiko für negative Umwelteffekte gering. Trotzdem werden im Biologischem Landbau folgende Punkte kontroversiell diskutiert:
- Internationaler Transport von Bioprodukten
- Internationaler Transport von organischen Betriebsmitteln
Nächstes Kapitel: 12.3 Wertewandel