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Vorheriges Kapitel: 4 Genderspezifische Aktionsradien
5 Rezente weibliche Konsumtionsmuster
verfasst von Anja Fischer
Jeden Mittag pünktlich um 12 Uhr piepst die Armbanduhr von Suda, ein Hinweis auf das derzeit begehrteste Prestigegut bei Kel Ahaggar–Frauen. Das Tragen einer digitalen Armbanduhr verschafft seiner Trägerin eine quot;herausragende Position", obwohl die Bemessung der Zeit nach Minuten keine Relevanz im Alltag besitzt und zudem die Uhren meist nicht funktionieren.
Güter wie diese Uhr, sind, unabhängig von ihrer faktischen Nutzenkategorie, Symbole mit kulturellen Bedeutungen (Rössler 1999: 157).
Demgegenüber entspricht ihre quot;traditionelle" Kleidung (5x2 m Stoff) optimal ihren Bedürfnissen, sodass "westliche" Kleidung zwar geschätzt und auch zugänglich ist, aber kulturell nicht den selben Stellenwert erreicht. Kleidung konstruiert Identität und symbolisiert die Mitgliedschaft in einer bestimmten sozialen Gruppe.
Konsumtion[1] ist einerseits Teil eines umfassenden kulturellen Universums und anderseits eine "Strategie der Eigendefinition" des Konsumenten innerhalb seiner sozialen Umgebung (Friedman 1994a: 22, Rössler 1999: 159).
Verweise:
[1] Siehe die Lernunterlage Konsumption
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