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Vorheriges Kapitel: 12 Diskussionsfelder
12.1 Regional versus Global im Biolandbau
verfasst von Christian R. Vogl, Susanne Kummer und Anna Hartl
Akteure der Biologischen Landwirtschaft diskutieren Globalisierung beispielsweise mit folgenden Argumenten:
Pro Regional: Die Energieeffizienz der biologischen Landwirtschaft und die Schließung von Stoffkreisläufen können am besten über eine optimale Vernetzung regionaler Akteure, über regionale Wertschöpfung und regionale Vermarktung sichergestellt werden. Hierbei könnte ein z.B. eine Westungarische Biomarille in einer burgenländischen Biomarillenmarmelade (trotz der Überschreitung von Grenzen) ein "regionalerer" Rohstoff sein, als Voralberger Bergkäse in einem Wiener Restaurant. Dagegen würden nach dieser Betrachtungsweise Chilenischer Biowein in Niederösterreich als nicht regional betrachtet werden.
Pro Global: Internationale solidarische Verantwortung, insbesondere mit Entwicklungsländern, müsste dazu führen, eine nachhaltige Produktion von Lebensmitteln in diesen Ländern, sowie entsprechende Aufbereitungsstrukturen zu fördern. Dies schliesst ein, für Bioprodukte aus diesen Ländern einen Markt zu schaffen und sie, trotz weiter Transportwege, auch in entfernteren Regionen mit höherer Kaufkraft abzunehmen.
Pro Global: Aufgrund der begrenzten Nachfrage nach Bioprodukten in Mitteleuropa ist es für die heimischen BiobäuerInnen förderlich, nach neuen internationalen Absatzwegen zu suchen. Dies sichert eine nachhaltige Landwirtschaft.
Fragen: Wie beurteilen Sie österreichisches Bio-Schweinefleisch in Japan?
Wie beurteilen Sie griechischen Biowein in Österreich?
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