Lokalisierung von Kel Ahaggar-NomadInnen/Sahara

From Eksa
< Lokalisierung von Kel Ahaggar-NomadInnen
Revision as of 19:37, 28 September 2020 by Schmidc90 (talk | contribs) (Protected "Lokalisierung von Kel Ahaggar-NomadInnen/Sahara" ([Edit=Allow only administrators] (indefinite) [Move=Allow only administrators] (indefinite)) [cascading])
(diff) ← Older revision | Latest revision (diff) | Newer revision → (diff)
Jump to: navigation, search

Vorheriges Kapitel: 1.1 Struktur eines Nomadenlagers

1.2 Sahara: Umwelt der Extreme

verfasst von Anja Fischer

Sanddüne. Foto: Anja Fischer
Nomadenlager. Foto: Anja Fischer.

Geomorphologie

Neun Millionen Quadratkilometer Fläche stehen unter dem saharischen Klimaeinfluss. Davon sind jedoch nur zwanzig Prozent mit Sand bedeckt. Vulkangebirge, Hochplateaus, Ebenen mit grobem Schutt, labyrinthartige Sandsteinformationen sind einige der geomorphologischen Ausformungen in der Sahara (Busche 1998). Vielfältig präsentiert sich die Landschaft, in der sich die Herden der NomadInnen bewegen.

Klima

Starke Temperaturschwankungen prägen das aride Klima[1]. Während es im Winter nachts zu Frost kommen kann, steigen die Temperaturen am Vormittag rasch bis 30°C an, um nachmittags langsam wieder abzusinken. In den Sommermonaten kann es zu Temperaturen um 50°C tagsüber kommen und die relative Luftfeuchtigkeit auf 5 % fallen. Der ständig wehende Nordostpassat verursacht ein permanentes Wüstenklima. Die Regenniederschlagsmenge beträgt durchschnittlich 5-50 mm im Jahr, wobei es sich meist um kurzzeitigen Starkregen handelt und Regenfälle für Jahre auch ausbleiben können (Cropp 1992). Ein klimaorientiertes ökonomisches Handeln ist erforderlich.

Nur 20% der Sahara sind mit Sand bedeckt.

Flora

Tamarisken- und Akazienbäume sind die auffälligste Vegetation der Sahara. NomadInnen kennen die Nutzbarkeit der Saharapflanzen sehr gut und wissen um die bevorzugten Pflanzen der Dromedare und Ziegen. Nach starken Regenfällen kommt es sogar in den Dünengebieten zu einem zarten Grünbewuchs (Benchelah, Bouziane, Maka, Ouahès 2000).

Fauna

Schwarzkäfer, Ameisen, Echsen, Mäuse, Wüstenfüchse, Vögel und Gazellen sind Teil des reichhaltigen Spektrums der saharischen Tierwelt. NomadInnen fürchten den Schakal, da er Ziegen und Schafe aus ihren Herden reißt. Dem Menschen können Skorpione und Giftschlangen gefährlich werden, sodass vor allem in den Sommermonaten erhöhte Wachsamkeit[2] erforderlich ist (Cropp 1992). Mensch und Tier leben in einer von Extremen geprägten Umwelt, in der nur durch Wissen um ihre Zusammenhänge ein Überleben gesichert ist.

Verweise:
[1] Siehe Kapitel 4.2.4.1 der Lernunterlage Naturräume Lateinamerikas - Von Feuerland bis in die Karibik
[2] Siehe Kapitel 2.6


Nächstes Kapitel: 2 Ökonomische Handlungsfelder von Frauen


↑ Nach oben