Grundlagen sozialwissenschaftlicher Methodologie - Glossar/Soziographie

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Vorheriges Kapitel: 2.18 Soziogramm

2.19 Soziographie

Verfasst von Andrea Payrhuber

(lat. socius = Genosse, Gefährte und griech. graphein = schreiben)

Gesellschafts- bzw. Kulturbeschreibung, eine sozialwissenschaftliche Methode, die 1913 von dem holländischen Soziologen Sebald Rudolph Steinmetz (1862-1940) begründet wurde. Dies war zu der Zeit eine Gegenposition zur einseitig theoretisch-abstrakt oder historisch arbeitenden Soziologie. Soziographie soll soziale Gegenwartstatsachen (Dörfer, Regionen, Städte) in ihrer vollen Komplexität abbilden, ohne gesellschaftliche Gesamtzusammenhänge oder allgemeine soziale Prozesse theoretisch zu erörtern.


Referenzstudie:

Jahoda, Marie, Lazarsfeld, Paul Felix, Zeisel, Hans. Die Arbeitslosen von Marienthal. Erstausgabe 1933 erschien ohne Nennung der Autoren; bearbeitet und herausgegeben von der Österreichischen Wirtschaftspsychologischen Forschungsstelle. Leipzig: Verlag von S. Hirzel.


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