Ökonomisch geleitete Perspektiven und Konsum

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2 Ökonomisch geleitete Perspektiven und Konsum

Verfasst von Maria Dabringer
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Der Alltag der Menschen und ihre gesellschaftlichen Normen und Werte sind auf das Engste mit den materiellen Gütern und der natürlichen Umwelt verwoben.

"Consumption is the ensemble of sociocultural processes in which the appropiation and use of products takes place" (García Canclini 2001:38).

Ökonomische Perspektiven auf Konsum konzentrieren sich auf den Gebrauch und die Aneignung von Produkten. Sie betrachten Konsum unter dem Aspekt ökonomischer Rationalität und als ein Moment im Kreislauf sozialer Produktion und Reproduktion. Der Kapitalkreislauf innerhalb kapitalistisch orientierter Marktwirtschaften findet im Konsum von Gütern seinen unmittelbaren Ausdruck. Der Fokus solcher Studien liegt auf dem angestrebten Profit durch den Absatz oder die Verteilung von Gütern. Fragen des kollektiven Geschmacks oder der individuellen Auswahl treten in den Hintergrund (García Canclini 2001).

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts beschäftigt sich der Soziologe Max Weber (link) mit dem bedeutungsvollen Gebrauch von Dingen innerhalb von Gesellschaften. Diese Betrachtungen werden jedoch von den Diskussionen zu sozialen Organisationsformen und zum Produktionsprozess überdeckt und vorerst nicht weitergeführt. Bis in die 1970er Jahre dominieren auch in den Sozialwissenschaften ökonomische Zugänge zu Konsum (Carrier 2004 [1996]). Die materiellen Aspekte von Konsum stehen im Vordergrund. Seit den 1980er Jahren haben sie sich jedoch umfassenderen Definitionen zugewandt, die das Entstehen kultureller Kategorien über Konsum(verhalten) im Auge haben.

"One of the most important ways in which cultural categories are substantiated is through the material objects of a culture [...]" (McCracken 1988:74).

Weitere Kapitel dieser Lernunterlage

1 Der Begriff "Konsum(ption)"
3 Konsum als sozialer, kultureller und interaktiver Prozess
4 Konsum in Zeiten der Globalität
5 Bibliographie


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