Der Begriff Konsumption/Beduerfnisse

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1.1 Konsum und Bedürfnisse

Verfasst von Maria Dabringer
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Der praktische Aspekt von Konsum sowie die materielle Nutzung von Gütern umfassen

  • Nahrung,
  • Kleidung und
  • Unterkunft

Diese werden als die drei wichtigsten Grundbedürfnisse (oder physischen Bedürfnisse) des Menschen angesehen, die durch materielle Güter abgedeckt werden (vgl. Bauer 2001, Rössler 2003).

Die Auseinandersetzung mit Konsum beschränkt sich aber nicht auf den praktischen Gebrauch von Gütern, sondern Konsum wird auch als Mittel zum Zweck der Bedürfnisbefriedigung des Menschen angesehen. Bedürfnisse wie der Zugang zu sozialem oder religiösem Wissen und Bildung oder auch politische Sicherheit und Freiheit des Individuums etc. werden v. a. im Diskurs internationaler

(Hilfs-)Organisationen als "höhere Bedürfnisse" (oder soziale Bedürfnisse) definiert. Soziale Bedürfnisse entstehen aus dem gesellschaftlichen Zusammenleben von Menschen miteinander. Aus kulturwissenschaftlicher Perspektive wird die strikte Unterscheidung von physischen und sozialen Bedürfnissen kritisiert. Sie vernachlässigt und disqualifiziert die kulturellen Kontexte (Mies & Shiva 1995:22). Bedürfnisse werden nicht nur mit den natürlich vorhandenen Ressourcen befriedigt. Menschen selektieren aus ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln je nach gesellschaftlich festgesetzten Mustern, Normen und Ideen (Rössler 2003:111ff), d. h. Menschen wählen individuell oder als Gruppe Dinge und Güter aus, mit denen sie ihre Bedürfnisse befriedigen.

Als ein Phänomen unter vielen sind hier die Nahrungstabus (link Elke) zu nennen, die zeigen, wie eng physische und soziale Bedürfnisse ineinander verwoben existieren und sich gegenseitig bedingen. Das Weltbild der jeweiligen Gesellschaft spielt dabei eine bedeutende Rolle.


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