Konsum als sozialer kultureller und interaktiver Prozess/Lebensgestaltung

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3.1 Konsum als "Ausdruck von Lebensgestaltung"

Verfasst von Maria Dabringer
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Als Kontrapunkt zu den konventionellen, ökonomischen und materialistischen Definitionen wird Konsum in der Kultur- und Sozialanthropologie sehr breit beschrieben und lässt so Spielraum für viele Interpretationen. Die "Encyclopedia of Social and Cultural Anthropology" vermerkt 2004:

"Consumption is the meaningfull use people make of the objects that are associated with them. The use can be mental or material; the objects can be things, ideas or relationsships; the association can range from ownership to contemplation" (Carrier 1996 [2004]:128).

Konsum ist der bedeutungsvolle Gebrauch von Objekten, der sich vom materiellen Umgang bis zur Betrachtung von Objekten ziehen kann. Die sozialwissenschaftliche Definition soll absichtlich umfassender formuliert werden. Ökonomischen Definitionen wird der Kritikpunkt entgegen gebracht, soziale und kulturelle Prozesse unbeachtet zu lassen (Douglas & Isherwood 1996 [1979], Falk 1994). Die Art und Weise, wie Güter gesellschaftlich eingefordert, gebraucht und verbraucht werden, steht in direktem Zusammenhang zur Ausbildung sozialer Beziehungen und Identitäten (Braidenbach & Zukrigl 2000:173-180).

Vice versa wird auch Konsumverhalten von sozialen Beziehungen bestimmt. Ein bewusster oder unbewusster Umgang der Menschen mit bestimmten Gütern und Waren kennzeichnet ihre Konsumkultur. Über das Konsumverhalten lassen sich gesellschaftlich wichtige Merkmale erschließen.

"As the material part of culture, goods afford sets of markers which both structure perception and facilitate social interaction" (Howes 1996:2).

Konsum ist in diesem Sinne mehr als materieller Verbrauch. Er ist aus kultur- und sozialanthropologischer Perspektive "Ausdruck von Lebensgestaltung" (Spittler 2002:17).


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