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Vorheriges Kapitel: 7.1 Primär- und Sekundärgruppen

7.2 Formelle und informelle Gruppen

verfasst von Theresa Fibich und Rudolf Richter

Formelle Gruppen werden aus unpersönlichen Überlegungen heraus gebildet, um einen bestimmten Zweck zu erfüllen. Sie sind stark formalisiert und strukturiert, wie das beispielsweise in Organisationen der Fall ist: dort werden formelle Gruppen eingesetzt, um deren Ziele zu realisieren (Meyer 1991: 82). Seit der Hawthornestudie[1] von Mayo, Roethlisberger und Dickson ist bekannt, dass innerhalb einer formellen Organisation auch informelle und ungeplante Gruppen existieren, die auf persönlichen Beziehungen (human relations) aufbauen und die Abläufe innerhalb der Organisation ebenfalls stark beeinflussen. Diese informellen Gruppen sind den Primärgruppen in ihren Merkmalen nicht unähnlich (face-to-face, Wir-Gefühl, Affektivität), bestehen jedoch vor dem bereits angesprochenen formalisierten Hintergrund der formellen Gruppe (Meyer 1991: 83).

Verweise:
[1] Siehe Kapitel 5.2


Nächstes Kapitel: 7.3 Bezugsgruppen


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