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Contents
2. Von der Fragestellung zur statistischen Analyse
verfasst von Erwin Ebermann
Wesentliche Elemente bei quantitativen Forschungsansätzen
Bei quantitativen Forschungsansätzen sind die folgenden Teilbereiche von besonderer Bedeutung:
- die Untersuchungsobjekte, über welche wir eine Aussage machen möchten (z.B. LateinamerikanerInnen in Wien);
- die Forschungsfrage, die wir mit den Untersuchungsobjekten verbinden (z.B. ihre Erfahrungen in Wien)
- die Operationalisierung, d.h. die Art und Weise, wie wir Einstellungen und Sachverhalte messen
Interessiert uns z.B. die Einstellung der lokalen Bevölkerung zur Entwicklungszusammenarbeit, dann ist das zu untersuchende Objekt die Bevölkerung (die Grundpopulation), während die thematischen Fragen die Einstellungen der Bevölkerung zur EZA darstellen.
Befragung der richtigen Personen mit den richtigen/relevanten Fragen
Wir müssen sowohl sicherstellen, dass wir uns tatsächlich bei unseren Befragungen an diese Grundpopulation wenden (siehe dazu auch Grundpopulation und Repräsentativität[1]), als auch, dass die thematischen Fragen in eindeutiger Weise beantwortet werden können, die eine statistische Interpretation ermöglichen (siehe Operationalisierung[2] und Messen[3]).
Im oben genannten Beispiel müssen wir also genau abklären, wer oder was die lokale Bevölkerung ist, wie sie sich differenziert (Objekt) und zusätzlich eine Reihe von thematischen Fragestellungen entwickeln, deren Gesamtheit es erlaubt, die Einstellung von Menschen zur Entwicklungszusammenarbeit einzuschätzen (wie z.B. prinzipielle Zustimmung bzw. Ablehnung der EZA; Frage nach privaten Spenden oder anderen Aktivitäten für diesen Bereich; Fragen nach der bevorzugten Art der EZA; Frage nach der Akzeptanz von Transfair-Produkten; Fragen nach der gewünschten Höhe der EZA-Leistungen; Fragen nach Ländern und Regionen, die als förderungswürdig gelten usw.).
Verweise:
[1] Siehe Kapitel 2.1.4
[2] Siehe Kapitel 2.2
[3] Siehe Kapitel 2.2.2
Inhaltsverzeichnis
2. Von der Fragestellung zur statistischen Analyse
2.1 Die Grundpopulation: worüber wir Aussagen machen
2.1.1 Die Stichprobe (Sample)
2.1.2 Teil- oder Vollerhebung?
2.1.3 Die Ziehung (Auswahl) der Stichprobe
2.1.3.1 Geschichtete Stichprobenauswahl (Quotenstichprobe)
2.1.3.1.1 Proportional geschichtete Stichproben
2.1.3.1.2 Disproportional geschichtete Stichproben
2.1.3.1.3 Laufende Kontrolle der Schichtung
2.1.3.2 Zufallsstichproben
2.1.3.2.1 Einfache Zufallsstichprobe
2.1.3.2.2 Systematische Zufallsstichprobe
2.1.3.2.3 Geschichtete Zufallsstichprobe
2.1.3.3 Willkürliches Auswahlverfahren
2.1.3.4 Klumpenstichproben
2.1.4 Repräsentativität
2.1.5 Was tun, wenn die Grundpopulation nicht bekannt ist?
2.2 Die Operationalisierung
2.2.1 Die Suche nach Indikatoren
2.2.2 Das Messen
2.2.2.1 Messfehler
2.2.3 Vom Fragebogen zum Codeplan
2.2.3.1 Dateneingabe und Erstellung einer Datenmatrix
2.2.3.2 Umcodierung mit SPSS
2.2.3.3 Automatische Rückcodierung mit SPSS
2.3 Gütekriterien quantitativer Untersuchungen
2.4 Fehlerquellen bei statistischer Arbeit
2.4.1 Fehler erster und zweiter Art
2.4.2 Fehlerhafte oder mangelnde Daten
2.4.2.1 Eingabefehler
2.4.2.1.1 Wahl geeigneter Datentypen mit SPSS
2.4.2.1.2 Gültigkeitsprüfung der Daten mit Excel
2.4.2.2 Doppelte Datensätze
2.4.2.3 Fehlende Einträge
2.4.2.3.1 Behandlung fehlender Daten mit SPSS
Nächstes Kapitel: 2.1 Die Grundpopulation: worüber wir Aussagen machen