Difference between revisions of "Soziale Ungleichheit/Soziale Schichtung messen"
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Vorheriges Kapitel: 9.1 Theorien sozialer Schichtung
9.2 Soziale Schichtung messen
verfasst von Theresa Fibich und Rudolf Richter
Schicht wird in der Soziologie zumeist auf zwei verschiedene Arten gemessen: In Form eines Index oder durch Selbsteinstufung.
- Selbsteinstufung: Bei dieser Messung müssen sich die Befragten selbst einstufen. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich Menschen vor allem in der mittleren Schicht einordnen. Man spricht in diesem Zusammenhang häufig von einer „Mittelstandsgesellschaft“. Personen aus unteren Schichten sehen dabei eher das Einkommen und moralische Bewertungen (fleißig/faul, anständig/nicht anständig etc.) als strukturierenden Faktor für Schichtzugehörigkeit, obere Schichten eher Bildung und Prestigeaspekte (Bolte/Hradil 1984: 281).
- Socio-economic status index (SES bzw. SÖS): Es wird ein Index aus Berufsposition, Bildungsabschluss und Einkommen gebildet.
Untere Unterschicht | 0-14 Punkte | 16% |
Obere Unterschicht | 15-22 Punkte | 30% |
Untere Mittelschicht | 23-29 Punkte | 17% |
Mittlere Mittelschicht | 30-39 Punkte | 12% |
Obere Mittelschicht | 40-49 Punkte | 5% |
Oberschicht | 50 und mehr Punkte | 2% |
Nicht eingeordnet | 18% |
Tabelle: Scheuch/Daheim 1961: Soziale Schichtung in Deutschland, Quelle: Abels 2009a: 291
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