Ausgewaehlte Weiterentwicklungen der ethnographischen Feldforschung
5. Ausgewählte Weiterentwicklungen der ethnographischen Feldforschung
Die methodischen Anweisungen und Grundlagen der Feldforschung, wie sie Malinowski[1] formuliert hat, haben Standards innerhalb der Disziplin gesetzt. Insbesondere die teilnehmende Beobachtung wurde zu einem identitätsbildenden Kern der Disziplin. Dennoch kam es im Laufe des 20. Jahrhunderts zu zentralen Weiterentwicklungen der ethnographischen Verfahren. Diese sind durch unterschiedliche, miteinander in Beziehung stehende Entwicklungen bedingt.
Dazu gehört
- die Veränderung der kultur- und sozialanthropologischen Forschungsfelder,
- die Veränderung des Verständnisses ethnographischer Daten: von der objektiven Abbildung zu Daten zweiter Ordnung
- die Entwicklung neuer theoretischer Perspektiven,
- die Entwicklung neuer technischer Möglichkeiten der Dokumentation und Analyse, z.B. durch audio-visuelle Aufnahmegeräte und den Einsatz von Computern,
- und damit zusammenhängend neue Formen der Darstellung ethnographischer Ergebnisse, die über die klassische Monographie hinausgehen.
Im Folgenden sollen einige dieser Entwicklungen skizziert werden.
Verweise:
[1] [&&&] Siehe Kapitel 1.4
Inhaltsverzeichnis
5. Ausgewählte Weiterentwicklungen der ethnographischen Feldforschung
- 5.1 Ordnung vs. Konflikt: Die Extended-Case Method
- 5.2 Methodische Entwicklungen durch die Culture und Personality School
- 5.3 Dichte Beschreibung und interpretative Ethnographie
- 5.4 Postmoderne Kritik, literal turn und die Krise der Repräsentation
- 5.5 Globale Welt und multi-sited Ethnography
- 5.6 Transnationale Forschungen
- 5.7 Literatur
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