Der Begriff Konsumption/Praeferenzen

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Vorheriges Kapitel: 1.1 Konsum und Bedürfnisse

1.2 Kollektive und individuelle Präferenzen

Verfasst von Maria Dabringer
Konsum-5 1.jpg

Als Präferenzen versteht man bevorzugte Konsumwünsche. Präferenzen können einer ganzen Gesellschaft eigen sein. Als zwei Beispiele für solche kollektive Abneigungen bzw. Vorlieben in puncto Ernährung sind die Verweigerung des Konsums von Hundefleisch in Europa oder die besondere Bedeutung des Konsums von Mehrschweinchen im andinen Raum zu nennen. Kollektive Abneigungen haben nichts mit Nahrungstabus zu tun, solange ihr keine gesellschaftliche Norm oder religiöse Vorschrift zu Grunde liegt (Rössler 2003:111-112). Rössler bezeichnet sie auch als "unreflektierte kulturelle Standards" (ebd.). Präferenzen wandeln sich gemeinhin recht schnell, d. h. in Abhängigkeit von Moden und Trends lassen sich Veränderungen von Konsumgewohnheiten bei Gruppen oder Individuen sehr häufig feststellen (ebd.).

Präferenzen beim Konsum von Dingen können eine Gesellschaft jedoch auch in verschiedene Gruppen mit unterschiedlichen Vorlieben aufspalten. Innerhalb einer städtisch-pluralistischen Gesellschaft mit einem vielfältigen Angebot an Produkten und Speiselokalen begeistern sich z. B. Teile der Bevölkerung für vegetarische Naturkostküche, andere wieder für asiatische oder türkische Speisen. Neben diesen Gruppenpräferenzen wird der/die KonsumentIn gleichzeitig auch von individuellen Präferenzen geleitet, die sich aus geschmacklichen Vorlieben ableiten lassen. Dabei ist auch die individuelle geschmackliche Prägung der Menschen durch die eigene Familie und deren Gewohnheiten bedeutend.


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