Aktuelle Entwicklungen/Fair Trade und Biolandbau

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11.2 Fair Trade und Biolandbau

verfasst von Christian R. Vogl, Susanne Kummer und Anna Hartl
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Fair Trade ist die Bezeichnung einer Handelsform, bei der Produkte auf möglichst kurzem Weg (wenig Zwischenhändler) vom Produzenten zum Konsumenten gebracht werden sollen und den Produzenten faire Preise - über dem Weltmarktpreis und unabhängig vom Weltmarktpreis - zugesichert sind.

Von der FLO (Fairtrade Labeling Organizations International) wurden Kriterien des fairen Handels festgelegt. Um mit dem internationalen Prüfzeichen "TransFair- FairTrade" ausgezeichnet zu werden, muß die Einhaltung der Kriterien von einer unabhängigen Kontrollstellezertifiziert sein. TransFair-Richtlinien existieren für Kaffee, Tee, Schokolade, Bananen, Honig, Zucker, Reis, Säfte, Weine, Fußbälle. Das TransFair-Zeichen ist keine Marke und die Dachorganisation FLO sowie die nationalen Organisationen handelt auch selbst nicht mit Waren, sondern zeichnet Produkte aus, die nach den festgelegten Bedingungen gehandelt wurden.

Der Gedanke von Fairem Handel hat sich mit dem Gedanken des Biolandbaus verbunden, insbesondere bei der Erzeugung von landwirtschaftlichen Produkten (Rohstoffe für Lebensmittel und für Textilien) in den Ländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens. So sind nun zunehmend Produkte aus Biolandbau am Markt zu finden, die gleichzeitig nach den Richtlinien von FairTrade produziert und gehandelt werden. FairTrade Produkte und FairTrade & Bio-Produkte sind in EZA-Läden, Naturkostläden und auch in Supermarktketten erhältlich.

Quellen: www.fairtrade.at[1]], www.transfair.org[2]


Verweise:
[1] https://web.archive.org/web/2005*/http://www.fairtrade.at
[2] https://web.archive.org/web/2005*/http://www.transfair.org

Inhalt


11.2.1 Internationale FairTrade-Kriterien

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Von der FLO (Fairtrade Labeling Organizations International) wurden Kriterien des fairen Handels festgelegt, die erfüllt werden müssen um mit dem internationalen Prüfzeichen "TransFair- FairTrade" zertifiziert zu werden. Die Kriterien müssen sowohl von den zertifizierten Importeuren als auch von den ProduzentInnen eingehalten werden. Für zertifizierte Importeure gelten u.a. folgende Richtlinien:

  • Zahlung fester Mindestpreise, die unabhängig von den Preisschwankungen auf den Märkten zu zahlen sind
  • Zahlung einer Fair-Trade-Prämie an die Kooperativen für soziale und ökologische Projekte
  • direkter Einkauf bei den ProduzentInnen
  • Aufbau einer langfristigen Handelsbeziehung.

Für die ProduzentInnen gelten u.a. folgende Regeln:

  • Verbot von Zwangs- und Kinderarbeit
  • Förderung von kleinbäuerlichen Erzeugergemeinschaften
  • Einhaltung internationaler Arbeitsschutzabkommen wie Sozialversicherung, Zahlung von Tariflöhnen, gewerkschaftliche Organisation
  • Förderung eines umweltverträglichen Anbaus: weitgehender Verzicht auf Pestizide, Erosions- und Trinkwasserschutz, Abwasserreinigung. Bei Fair Trade Bioprojekten: 100 % Einhaltung der Gesetze und Richtlinien für den Biolandbau.

FairTrade-Richtlinien existieren für folgende Rohstoffe bzw. Produkte: Kaffee, Tee, Schokolade, Bananen, Honig, Zucker, Reis, Säfte, Weine, Fußbälle.

Quelle: www.fairtrade.at[1]


Verweise:
[1] https://web.archive.org/web/2005*/http://www.fairtrade.at


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