Bedeutung einer zeitgemaeßen Trancekultur fuer den modernen Menschen/Oekologischen Spiritualitaet

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5.2 Ein Weg zu einer ökologischen Spiritualität

verfasst von Susanne Jarausch
Foto: Maskentanz in Cuyamungue 1995. Der in einer Vision geschauten Libelle wurde in der Maske Gestalt verliehen, im abschließenden Tanz wurde die Verwandlung erlebt (Foto Cuyamungue Institut © 1995)

In der religiösen Trance wird die Welt, das Universum als sinnvolles Ganzes erlebt. Der Mensch erkennt sich als Teil dieser Ganzheit und kann gleichzeitig in Dialog treten mit den Wesen und Erscheinungsformen. Aus dieser Kommunikation, aus den Erfahrungen, die uns der Wind, die Steine, die Pflanzen, Tiere usw. uns vermitteln, wird man die Alltagswirklichkeit nicht mehr mit einer Einstellung betrachten, die auf bloße Nützlichkeit ausgerichtet ist. Wenn die versachlichte Welt wieder in ihrer Wesenhaftigkeit, in ihrem Geistaspekt erlebt und erkannt wird, ändert sich die Beziehung zu ihr.

F. Goodman betont, dass, wenn wir einmal erfahren haben, wie sich ein Baum von innen her anspürt, durch die Augen eines Jaguars geschaut haben, die heilende Weisheit des Bärengeistes erlebt haben oder uns gar in der zeitlosen Kraft des Universums ausgedehnt haben, tritt aus einer mitfühlenden Verbundenheit heraus respektvolles Staunen und eine selbstverantwortliche Haltung der Angemessenheit und Gegenseitigkeit an die Stelle von Ausbeutung und Profit.

Die vielen als Gegenbewegung zur mechanistischen Ausbeutung der Welt entstandenen Umweltschutzbewegungen, meint F. Goodman, würden um eine spirituelle Dimension bereichert werden. Das Motiv, z. B. bestimmte Arten zu erhalten, welches auch immer es jetzt ist, bekommt aus einer erlebten Seinsverbundenheit eine völlig andere Tiefe.

Nächstes Kapitel: 5.3 Weiterführung der Trancearbeit nach Felicitas Goodman


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