Soziales Handeln/Weber

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3.2 Bestimmungsgründe des Handelns nach Max Weber

verfasst von Theresa Fibich und Rudolf Richter

Von sozialem Handeln[1] wird laut Max Weber gesprochen, wenn die Handlung dem „gemeinten Sinn nach auf das Verhalten anderer bezogen wird und daran in seinem Ablauf orientiert ist.“ Doch wann ist eine Handlung subjektiv sinnvoll? Max Weber nennt vier idealtypische Bestimmungsgründe sozialen Handelns (Weber 1985 [1920]: 565):

  • Zweckrationales Handeln: Zweck, Mittel und Nebenfolgen werden rational abgewogen. Die bestmögliche Handlung wird ausgewählt.
  • Wertrationales Handeln: Es wird nach ethischen, ästhetischen oder auch religiösen Forderungen und Geboten gehandelt, ohne dabei auf die Folgen des Handelns Rücksicht zu nehmen. Man fühlt sich in seinem Handeln einem gewissen Eigenwert der Sache an sich verpflichtet und handelt dementsprechend (z.B.: religiöses Handeln, Gehorsam der Offiziere, ökologisches Handeln, fundamentalistisches Gedankengut etc.).
  • Affektuelles Handeln: Ohne Rationalisierung und ohne Reflexion wird auf einen äußeren Reiz reagiert. Dies enthält Gefühle und Emotionen. Dieser Handlungstyp befindet sich zumeist an der Grenze zu dem, was uns bewusst sinnhaft erscheint.
  • Traditionales Handeln: Es wird gehandelt, da immer schon so gehandelt wurde. Man handelt aus Gewohnheit.

Verweise:
[1] Siehe Kapitel 3.1


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