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Vorheriges Kapitel: 11.3 Bioregionen

11.4 Politik und Meinungsbildung

verfasst von Christian R. Vogl, Susanne Kummer und Anna Hartl

In der Politik werden Maßnahmen gesetzt, um den Biolandbau in die gewünschte Richtung zu entwickeln. Ein Beispiel dafür ist die Formulierung des Österreichischen Bioaktionsprogrammes. Ausgehend davon wird Meinungsbildung in der Öffentlichkeit betrieben. Ein Beispiel dafür sind die Bioaktionstage, eine Info-Offensive der AMA Marketing GesmbH und Bio Austria.

Inhalt

11.4.1 Österreichisches Bioaktionsprogramm

Das Aktionsprogramm für die Biologische Landwirtschaft des Lebensministeriums (BMLFUW) ist eine konkrete politische Willenserklärung, die Biologische Landwirtschaft und ihre Erzeugnisse zu fördern. Es ist zweijährig und wurde das erste Mal 2001/2002 umgesetzt und 2003- 2004 fortgesetzt.

Das Bio-Aktionsprogramm enthält allgemeine Vorgaben und einen Maßnahmenteil, in dem jene Förderungsmaßnahmen gelistet sind, die in den jeweiligen Jahren umgesetzt werden sollen. Diese Maßnahmen betreffen insbesonders die Bereiche Bildung, Schulen, Beratung, Forschung, Vermarktung, Öffentlichkeitsarbeit und Kontrolle (Qualitätssicherung). Kernthemen des aktuellen Aktionsprogrammes sind:

  • die Förderung eines Biokompetenzzentrums,
  • neue Vermarktungsstrategien,
  • eine noch effizientere Qualitätssicherung und
  • zusätzliche Anstrengungen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

Als Ziele wurden folgende Punkte definiert:

  1. Die Position als EU-Bioland Nr. 1 (gemessen am Anteil der biologisch bewirtschafteten Flächen) soll weiter erhalten werden.
  2. Das biologisch bewirtschaftete Ackerland soll im Jahr 2004 zumindest 105.000 Hektar und im Jahr 2006 zumindest 115.000 Hektar betragen. Die Verbesserung der Beratungsaktivitäten der Bioverbände und Landwirtschaftskammern sowie der Bio-Kompetenz der landwirtschaftlichen Schulen soll in diesem Zusammenhang einen wichtigen Beitrag liefern.
  3. Es sollen diejenigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, dass alle biologisch erzeugten Produkte auch biologisch vermarktet werden. Speziell im Grünland sind besondere Anstrengungen zu unternehmen, um die Nachfrage nach Bio-Milch zu erhöhen und damit die noch immer bestehende Lücke zwischen Angebot und Nachfrage zu schließen.
  4. Das Marktvolumen an gehandelten Bioprodukten soll durch eine Verbesserung der Vermarktungsstrategien und der Öffentlichkeitsarbeit sowie einer weiteren Steigerung der Effizienz der Kontrolle und der Qualitätssicherung bis 2004 von den bestehenden 3 % um ein Drittel erhöht werden.

Quelle: www.lebensministerium.at/land[1]


Verweise:
[1] https://web.archive.org/web/2005*/http://www.lebensministerium.at/land


11.4.2 Bioaktionstage

Biomarkt-107 1.jpg

Unter dem Titel: "I love bio" - Bioaktionstage 2004 wurden im September 2004 zahlreiche Aktionen zur Biolandwirtschaft in Österreich durchgeführt. Diese Aktionstage stellen eine Info- Offensive der AMA Marketing GesmbH und BIO Austria, dem neu gegründeten Bioverband Österreichs, dar. Das Kernthema des Projektes ist eine umfassende KonsumentInneninformation. In diesen Bio-Aktionstagen tourten MitarbeiterInnen der BioInfo, dem österreichischen Informationsservice für KonsumentInnen zum Thema Bio, durch Österreich. Es wurden Verkostungen, Gewinnspiele und umfangreiche Informationsmöglichkeiten geboten. Außerdem luden zahlreiche Biobetriebe zu einem Tag der offenen Tür oder veranstalteten Hoffeste.


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