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Vorheriges Kapitel: 12.4 Unternehmertum - Verunternehmerisierung
12.5 Wettbewerb - Preise
verfasst von Christian R. Vogl, Susanne Kummer und Anna Hartl
Die zunehmende Nachfrage, aber auch das zunehmende Angebot von Bioprodukten führen am Markt zu einer stärkeren Konkurrenz zwischen
- Bioprodukten unterschiedlicher Hersteller und Erzeuger;
- Bioprodukten und konventionellen Produkten (hier insbesondere konventionellen Produkten aus sogenannten "Markenprogrammen", die mit einer "besonderen" Qualität werben).
Kontroversiell diskutiert werden die Auswirkungen dieses Wettbewerbes auf die Produktqualität bzw. Prozessqualität von Bioprodukten. Argumente, die hier genannt werden sind:
- Der Wettbewerb führe in der Regel dazu, dass der Lebensmittelhandel nun stärker konventionelle Parameter der Produktqualität (Klasse, Färbung, etc.) von Bioprodukten für die Beurteilung der Vermarktbarkeit und der Preisgestaltung heranzieht, jedoch nicht für Biolandbau charakteristische Parameter (Geschmack, Regionalität, etc.)
- Die Werbung stelle stärker durch die Marktforschung gegebene Eigenschaften in den Vordergrund (Genuss, Lifstyle) und nicht Charakteristika der Produktionsweise (vielfältige Kulturlandschaft, positive Umweltauswirkungen, etc.).
- Biobauern würden zu Konkurrenten untereinander, während es doch eine Konkurrenz zwischen Biolandbau und konventionellem Landbau geben müsse, nach Regeln von Politik und Marktpartnern, die jene Form der Landwirtschaft begünstigen möge, die positivere Umwelt- und Sozialauswirkungen (Sauberes Grundwasser; höheren Arbeitskraftbedarf) habe.
Fragen: Kennen Sie weitere Argumente aus dieser Debatte? Welche Argumente hätten Sie?