Migrationsforschung in der Ethnologie bzw Kultur- und Sozialanthropologie/Betroffenheitsszenarien

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2.2 Qualitative Erforschung von Betroffenheitsszenarien

verfasst von Hermann Mückler
Verlassenheit, F. Drtikol ("Die Seele", 1931)

Bei der Ethnologie bzw. Kultur- und Sozialanthropologie[1] stehen häufig nach wie vor qualitative Forschungsmethoden[2] im Vordergrund, auch wenn sich in der Realität überwiegend eine Triangulation qualitativer und quantitativer[3] Herangehensweisen und Forschungsmethoden als sinnvoll erwiesen hat. Es ist der Einzelfall, das betroffene Individuum, dass aus der Anonymität komplexer prozessual ablaufender Entwicklungen herausgegriffen und beleuchtet wird. Somit werden MigrantInnen als selbstständig Agierende wahrgenommen, die von den Bedingungen, unter denen Migration abläuft[4] geprägt werden, diese aber selbst wieder prägen. Anders ausgedrückt wird damit der Erkenntnis Rechnung getragen, dass deren migrationsspezifischen Erfahrungen verhaltensbestimmende Elemente zugrunde liegen, die zu analysieren sind, will man zu brauchbaren Aussagen über Ursachen und Konsequenzen in den individuellen Betroffenheitsszenarien kommen, die mit der räumlichen Bewegung zur Veränderung des Lebensmittelpunktes über substantielle Entfernungen verbunden sind. Zahlreiche einführende Werke beschäftigen sich mit diesen Fragen.

Verweise:
[1] Siehe die Lernunterlage Einführung in die empirischen Methoden der Kultur- und Sozialanthropologie
[2] Siehe die Lernunterlage Qualitative Methoden der Kultur- und Sozialanthropologie
[3] Siehe Kapitel 2.6 der Lernunterlage Grundlagen sozialwissenschaftlicher Methodologie: Empirische Forschung in den Sozialwissenschaften
[4] Siehe Kapitel 2.4.1


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