Konsum als sozialer kultureller und interaktiver Prozess/Klassenbewusstsein

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Vorheriges Kapitel: 3.1 Konsum als "Ausdruck von Lebensgestaltung"

3.2 Konsum und Klassenbewusstsein

Verfasst von Maria Dabringer
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In der Zeit von 1950 bis 1970 beschäftigen sich marxistische Perspektiven mit der Bedeutung des Konsums für die sozialen Klassen einer Gesellschaft. Sie unterstreichen die Macht der KonsumentInnen im Rahmen ihres wirtschaftlichen Handelns (García Canclini 2001:39). Konsumieren heißt, aktiv an der Gesellschaft teilzunehmen. Klassenkonflikte werden in ungleichem Zugang und ungleicher Teilnahme am Produktionsprozess offensichtlich und in der (ungleichen) Verteilung und Aneignung von Gütern sichtbar.

"Consumption is the site where class conflict, rooted in unequal participation in production, continues in the distribution and appropriation of commodities" (Castells 1977: Appendix).

Hier zeigt sich die politische Komponente von Konsum und gewinnt an Bedeutung. García Canclini leitet daraus die gesellschaftliche Bedeutung der "Konsumenten als Staatsbürger" ("consumers as citizens") ab: Er betont die aktive Rolle der KonsumentInnen als verantwortliche BürgerInnen. Gleichzeitig relativiert er deren Mächtigkeit in Anbetracht des manipulierenden Einflusses der Medien und Massenkommunikation (Werbung).

"A more complex theory of the interaction of producers and consumers [...] as developed in certain currents of urban anthropology and sociology, shows, that consumption is also motivated by an interactive sociopolitical rationality" (Garcia Canclini 2001:39).


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