Die Ethnologie bzw Kultur- und Sozialanthropologie und der Staat/Interessensabgleich

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3.1 Interessensabgleich

verfasst von Hermann Mückler

Wenn zwei Menschen beisammenstehen, um sich über einen Termin oder über die Betrachtung einer Sache zu einigen, dann bedarf dies des Interessensabgleichs. Dieser verläuft über verschiedene Wege der Kommunikation, deren wichtigste und sichtbarste vordergründige "Werkzeuge" die Sprache, Gestik und Mimik sind also Werkzeuge erster Ordnung. Andere Elemente, wie beispielsweise die Schrift, Piktogramme, Symbole, verschiedene Zeichen, denen eine eigene Bedeutung aber noch viel mehr eine Wirkung zugrunde liegt (damit beschäftigt sich die explizit die Semantik als Bedeutungslehre im Kontext und als Teilbereich der Semiotik, der Zeichentheorie) würde ich als Werkzeuge zweiter Ordnung bezeichnen.

Zwei Menschen, die miteinander kommunizieren, müssen sich also zuerst darüber im Klaren sein, mit welchen Werkzeugen und nach welchen Dekodierungs- und Verständnisparametern dieses Interagieren ablaufen kann, bevor es zum Interessensabgleich kommt. Die geschieht in der Regel unbewusst, denn wir lernen von Geburt an die Regeln und Mechanismen, die in unserer eigenen Kultur gelten, zu deuten, zu erlernen und anzuwenden. Wir nennen das Sozialisation, bzw. ist es ein Teil dessen, was wir allgemein als Sozialisation bezeichnen.


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