Werte und Normen/Simmel

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2.3 Georg Simmel: Was hat einen Wert?

verfasst von Theresa Fibich und Rudolf Richter
Foto: Georg Simmel (1858-1918), Quelle: http://wikimedia.org

Simmel[1] (1858-1918) schreibt in seinem Werk „Philosophie des Geldes“, dass die Dinge von Natur aus gleichwertig sind. Alle Dinge sind also in ihrer Existenz gleichberechtigt, nichts ist daher mehr wert als etwas anderes. Erst der Mensch misst den Dingen durch die Einführung einer Werthierarchie eine Bedeutung zu. Es handelt sich also um eine „Rangierung nach Werten“, die völlig losgelöst vom Naturzustand existiert und die die „Wirklichkeit in eine völlig autonome Ordnung fasst“ (Simmel 1989 [1900]: 23ff). Diese Werte sind keineswegs objektiv und unterscheiden sich von Mensch zu Mensch. Objekten wird die Chance auf die Befriedigung eigener Bedürfnisse zugeschrieben, sei es materiell, sozial oder geistig. Dadurch entsteht ein Wert, der neben der Wirklichkeit existiert (vgl. auch Abels 2009b: 19). Wo keine Anstrengung nötig ist, Befriedigung zu erreichen, weil beispielsweise die Möglichkeit der Befriedigung im Übermaß vorhanden ist oder auch als völlig unmöglich erscheint, verliert jede einzelne Möglichkeit an Wert (Abels 2009b: 19).

Verweise:
[1] http://agso.uni-graz.at/lexikon/klassiker/simmel/42bio.htm


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