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Vorheriges Kapitel: 2 Marxismus, historischer Materialismus, Evolutionismus

2.1 Karl Marx

Verfasst von Gertraud Seiser und Elke Mader

Karl Marx (1818 -- 1883)

Relevante Werke:

Das Kapital (3 Bände) 1. Band: 1867

1859: Zur Kritik der politischen Ökonomie

Karl Marx hat eine politische Ökonomie entworfen, die von einem sozial konstituierten Menschenbild ausging (vgl. Krader 1976: 12f). Die Beziehungen, die Menschen untereinander eingehen, um aus der Natur ihren Lebensunterhalt zu gewinnen, stehen im Zentrum seiner Analysen der Ökonomie.

"Erstens sieht Marx die Gattung homo sapiens als Teil der Natur; zweitens definiert er homo als eine gesellschaftliche Spezies, deren einzelne Mitglieder stets über gesellschaftliche Beziehungen mit anderen Menschen verbunden sind. Die menschliche Gattung ist aus Naturprozessen hervorgegangen, zugleich aber ist sie ihrer Natur nach eine gesellschaftliche Gattung." (Wolf 1991: 111)

Die Marx´sche Lehre geht von Adam Smiths[2] Arbeitswerttheorie aus. Der Mensch formt die Natur mittels Arbeit zu seinem Nutzen. Anders als die Neoklassik, die kurz nach dem Erscheinen des ersten Bandes des Kapitals in den frühen 1870er Jahren entstand, interessiert er sich für Macht, bringt Politik in die Ökonomie und versucht historische Prozesse theoretisch zu fassen.

Wie bei Émile Durkheim[3] ist die Ökonomie bei Marx in die Gesellschaft eingebettet. Aber diese Gesellschaft ist nicht wie bei Durkheim eine Einheit, die sich in kollektiven Repräsentationen äußert, sondern sie ist über Eigentum und Arbeit in verschiedene Klassen gespalten (vgl. Wilk 1996: 83ff).

Karl Marx im WWW:

http://www.marxists.org/archive/marx/ [4]

https://web.archive.org/web/20050601024029/http://www.anu.edu.au/polsci/marx/marx.html [5]

http://www.mlwerke.de/ [6]

http://www.marxists.org/deutsch/archiv/marx-engels/index.htm [7]

Verweise:

[1] https://web.archive.org/web/20050613192631/http://academic.brooklyn.cuny.edu/history/virtual/portrait/marx.jpg
[2] Siehe Kapitel 1.3.2
[3] Siehe Kapitel 4.1.1
[4] http://www.marxists.org/archive/marx/
[5] https://web.archive.org/web/20050601024029/http://www.anu.edu.au/polsci/marx/marx.html
[6] http://www.mlwerke.de/
[7] http://www.marxists.org/deutsch/archiv/marx-engels/index.htm

Inhalt

2.1.1 Historischer Kontext

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Die sozialen und ökonomischen Verhältnisse haben sich seit der Zeit von Adam Smith und David Ricardo stark verändert:

  • Die Jahrhundertmitte war von der 1848er Revolution und deren Nachwirkungen in fast allen Ländern Europas geprägt. Karl Marx und Friedrich Engels verfassten in diesem Kontext das Kommunistische Manifest (1848). Eine rasche und tief greifende Industrialisierung hatte weite Teile Europas erfasst und ging einher mit dem Untergang der Heimindustrie, Hungerrevolten und Maschinenstürmerei, wie dem Aufstand der schlesischen Weber 1844, der besonders blutig niedergeschlagen wurde.
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  • Die Abschaffung der Leibeigenschaft setzte ungeheure Mengen an Arbeitskräften aus der Landwirtschaft frei, diese strömen aus den Hungergebieten der Heimindustrie in sich rasant entwickelnde Städte -- es handelte sich dabei um sehr ähnliche Prozesse, wie sie heute in vielen Teilen der so genannten "Dritten Welt" unter dem Titel Globalisierung stattfinden. Polanyi schreibt:
"Schriftsteller aller Richtungen und Parteien, Konservative ebenso wie Liberale, Kapitalisten ebenso wie Sozialisten, bezeichneten immer wieder die sozialen Verhältnisse in der Zeit der Industriellen Revolution als eine wahre Hölle menschlicher Erniedrigung" (Polanyi 1978:67).
  • Kinderarbeit, Zusammenbruch der Familien, unvorstellbare Klassengegensätze, niedrige Lebenserwartung und katastrophale Wohnverhältnisse der unteren Schichten stellten die Schattenseite der Revolutionierung der Wirtschaft durch Textil- und Stahlindustrie, Eisenbahnbau, Beschleunigung des Transportwesen, etc dar.
  • Die wirtschaftliche Situation war von einer zyklischen Abfolge von Flauten und Aufschwüngen geprägt, die immer wieder große Menschenmassen in Bewegung setzten. Die Rekrutierung großer Mengen von Arbeitskräften wechselte sich mit Entlassungswellen ab. Rasches Bevölkerungswachstum einerseits und Hungerkrisen in weiten Teilen Europas andererseits führten zu Auswanderungswellen nach Amerika und in die europäischen Kolonien.
  • Streiks und Arbeitskämpfe endeten ziemlich regelmäßig mit Verletzten und Toten, die Anführer der damaligen Zeit wurden keineswegs selten standrechtlich exekutiert oder zumindest des Landes verwiesen.
  • Nationale und nationalistische Bewegungen formierten sich insbesondere in Mitteleuropa. Die Loyalität zu Adelshäusern und religiösen Strömungen, die vorher die Auseinandersetzungen bestimmten, werden durch nationalstaatliche Loyalitäten abgelöst. Das alte Herrschaftsgefüge gerät von vielen Fronten aus unter Bedrängnis -- nicht zuletzt auch durch die neu formierte Klasse der Kapitalisten und Großbürger.

Karl Marx und Friedrich Engels waren durch ihre politische, wirtschaftliche (Engels), journalistische und wissenschaftliche Tätigkeit extrem in ihre Gegenwart involviert. Der Briefverkehr der beiden, publiziert in den MEW (Marx Engels Werke) zeugt von ihrer -- für die damalige Zeit - unglaublichen europaweiten Vernetzung.

2.1.2 Zum Gesamtwerk von Marx und Engels

Das Gesamtwerk von Marx und Engels hat viele Aspekte. Es gründet sich auf den utopischen französischen Sozialismus, auf die deutsche idealistische Philosophie und die klassische englische politische Ökonomie. Auf dieser Basis entwickelten sie den historischen Materialismus, die Strategie und Taktik des Klassenkampfs und die Kritik der politischen Ökonomie. Im Rahmen der ökonomischen Anthropologie werden hier ausschließlich jene Teilaspekte der Letzteren behandelt, die für die sozialanthropologische Theorienbildung besonders relevant geworden sind:

  • Werttheorie und Bestimmung des Mehrwerts
  • Analyse des Produktionsprozesses
  • Produktionsverhältnisse und Produktionsweisen


2.1.2.1 Die Werttheorie von Karl Marx


Bearbeitung von goldführendem Gestein im alten Ägypten. Quelle: Krämer ca. 1900, Bd. V: 112

Die Werttheorie von Karl Marx basiert auf verschiedenen Voraussetzungen, die für ein Verständnis der Formel "Geld > Ware > mehr Geld" zentral sind.


2.1.2.1.1 Güter und Waren


  • Verkauf von Opfergaben bei einem hinduistischen Tempel. Foto: Elke Mader
  • Süßwaren im Supermarkt. Foto: Elke Mader
  • Obst und Zigarretten in Indonesien. Foto: Elke Mader

Marx unterscheidet zwischen Gütern und Waren. Güter zeichnen sich dadurch aus, dass sie nützlich sind, dass sie einen Gebrauchswert haben. "Die Nützlichkeit eines Dings macht es zum Gebrauchswert" (Marx 1977: 50). Diese Nützlichkeit ist an den Gegenstand gebunden und unabhängig davon, wie viel menschliche Arbeit dahinter steckt. Sie ist auch unabhängig davon, ob das Gut getauscht wird, oder ausschließlich für den eigenen Bedarf selbst hergestellt ist. Güter werden nur durch den Austausch zur Ware. Damit verschiedene Güter gegeneinander austauschbar sind, benötigen sie eine weitere spezifische Wertform, den Tauschwert. Warenproduktion ist die Produktion von Gütern für Andere. Sie setzt Geldwirtschaft voraus und bedeutet eine neue Qualität, die der einfache Austausch von Ware gegen Ware noch nicht besitzt.

In der Warenzirkulation treten einander Besitzer von Waren, welche Gebrauchswert und Tauschwert haben, gegenüber. Voraussetzung dazu ist ein gewisses Maß an Arbeitsteilung. Marx unterscheidet nun verschiedene Formen der Warenzirkulation:

1.: W -- W

Die einfachste Form der Warenzirkulation besteht darin, dass Ware gegen Ware getauscht wird. Ein Ding, das für mich nutzlos ist, weil ich zu viel davon habe, wird gegen ein nützliches Ding, das ich nicht habe, getauscht.

2.: W -- G -- W

Beim Tausch Ware gegen Geld, um mit diesem Geld wiederum eine Ware einzutauschen, ist die Motivation dieselbe wie bei W -- W. Über den Umweg des Geldes wird etwas, das Gebrauchswert für andere hat, in mehreren Schritten zu etwas, das Gebrauchswert für mich hat. Die Funktion des Geldes besteht hier darin, die verschiedenen Waren als "qualitativ gleiche und quantitativ vergleichbare, darzustellen" (Marx 1977: 109).

3.: G -- W -- G

Dies ist die Zirkulationsform im Kapitalismus. Geld wird verausgabt, um Waren zu kaufen, die zu mehr Geld führen sollen. Das treibende Motiv ist nun nicht mehr ein Bedürfnis nach anderen Gebrauchswerten, sondern der aus dem Tausch resultierende Mehrwert.

In der Warenzirkulation tauschen sich gleiche Werte gegeneinander aus. Marx stellt sich nun die Frage, wie es sein kann, dass der Geldbesitzer Waren zu ihrem Wert kaufen und zu ihrem Wert verkaufen kann, und bei dieser Transaktion mehr Wert herausgezogen wird.


2.1.2.1.2 Warenproduktion


Warenproduktion: Der Kapitalist investiert Geld in die Herstellung von Produkten für den Verkauf im Rahmen einer Marktwirtschaft: Es geht also dabei nicht um Gebrauchswertproduktion: "Er (Kapitalist) will nicht nur einen Gebrauchswert produzieren, sondern eine Ware, nicht nur Gebrauchswert, sondern Wert, und nicht nur Wert, sondern auch Mehrwert" (Marx 1977: 201).

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  • Der Produktionsprozess einer Ware ist daher auch als Wertbildungsprozess zu betrachten. Wie in der Gebrauchswertproduktion ist der Wert einer Ware durch die zu ihrer Produktion erforderliche gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit bestimmt.

Warum schafft nun Warenproduktion "Mehrwert" und Gebrauchswertproduktion nicht?

  • Weil der Kapitalist am Markt eine Ware einkauft, die als einzige im Stande ist, Wert zu schaffen: Die Ware Arbeitskraft.
  • Wesentliche Voraussetzung der Warenproduktion ist daher das Vorhandensein der Ware Arbeitskraft, die am freien Warenmarkt angeboten wird. Der "freie Arbeiter" ist "frei in dem Doppelsinne, dass er als freie Person über seine Arbeitskraft als seine Ware verfügt und dass er andere Waren nicht zu verkaufen hat, dass er los und ledig ist von allen zur Verwirklichung seiner Arbeitskraft nötigen Sachen" (Mehring 2001: 346).

Die Natur produziert aber nicht einerseits Geldbesitzer und andererseits bloße Besitzer der eigenen Arbeitskraft. Menschen, die nichts zu verkaufen haben außer ihrer eigenen Arbeitskraft, sind das Ergebnis einer langen historischen Entwicklung, welche die Enteignung großer Gruppen von Menschen von ihren Produktionsmitteln zur Folge hatte.


2.1.2.1.3 Gebrauchswert und Tauschwert


Die Ausgangsbasis für die Werttheorie von Marx ist die Unterscheidung von Gebrauchswert und Tauschwert.

Eine Ware ist nach Marx durch zwei Eigenschaften gekennzeichnet -- sie hat a) einen Gebrauchswert und b) einen Tauschwert.

a) Der Gebrauchswert besteht im Nutzen, den etwas hat, um damit menschliche Bedürfnisse gleich welcher Art befriedigen zu können.

b) Eine Ware tauscht sich in einer bestimmten Proportion gegen andere Gebrauchswerte aus. Sie hat nur dadurch Tauschwert, weil sie zuvor Gebrauchswert für andere hat. Waren müssen "sich als Gebrauchswert bewähren, bevor sie sich als Werte realisieren können. Denn die auf sie verausgabte menschliche Arbeit zählt nur, soweit sie in einer für andere nützlichen Form verausgabt ist. Ob sie anderen nützlich, ihr Produkt daher fremde Bedürfnisse befriedigt, kann aber nur ihr Austausch beweisen" (Marx 1977: 100f).

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Wobei für Marx das Komplizierte im Tauschwert und somit im Warencharakter besteht:

"Eine Ware scheint auf den ersten Blick ein selbstverständliches, triviales Ding. Ihre Analyse ergibt, daß sie ein sehr vertracktes Ding ist, voll metaphysischer Spitzfindigkeit und theologischer Mucken. Soweit sie Gebrauchswert, ist nichts Mysteriöses an ihr, ob ich sie nun unter dem Gesichtspunkt betrachte, daß sie durch ihre Eigenschaften menschliche Bedürfnisse befriedigt oder diese Eigenschaften erst als Produkt menschlicher Arbeit erhält. Es ist sinnenklar, daß der Mensch durch seine Tätigkeit die Formen der Naturstoffe in einer ihm nützlichen Weise verändert. Die Form des Holzes z.B. wird verändert, wenn man aus ihm einen Tisch macht. Nichtsdestoweniger bleibt der Tisch Holz, ein ordinäres sinnliches Ding. Aber sobald er als Ware auftritt, verwandelt er sich in ein sinnlich übersinnliches Ding. Er steht nicht nur mit seinen Füßen auf dem Boden, sondern er stellt sich allen andren Waren gegenüber auf den Kopf und entwickelt aus seinem Holzkopf Grillen, viel wunderlicher, als wenn er aus freien Stücken zu tanzen begänne." (Marx 1977: 85)
Ein ganz wichtiger Moment, der den Tauschwert so kompliziert macht, ist die Arbeitskraft als Ware.

2.1.2.1.4 Gebrauchswert und Tauschwert der Ware Arbeitskraft


Das Spezifische am Kapitalismus ist die Trennung von Arbeit und Kapital. Diese ist nur möglich, weil die Arbeiter zuvor in einem historischen Prozess ihrer Produktionsmittel beraubt wurden (z.B. enclosures'[1]' in England)

Im Verhältnis zwischen Arbeitern und Unternehmern, Arbeiterklasse und Kapitalisten, wie Marx es nennt, herrschen Warenbeziehungen vor. Die Arbeitskraft in der kapitalistischen Gesellschaft ist eine Ware wie jede andere, die am Markt angeboten wird und die der Kapitalist für einen bestimmten Zeitraum kauft.

Wie alle anderen Waren auch hat die Ware Arbeitskraft einen Gebrauchswertund einen Tauschwert. Der Tauschwert der Ware Arbeitskraft, die ja nur in der Gestalt der lebendigen ArbeiterInnen existiert, bemisst sich an den Reproduktionskosten der Ware Arbeitskraft.

Unter Reproduktionskosten oder Lebensmittel der Ware Arbeitskraft fällt alles, dessen der Arbeiter oder die Arbeiterin bedarf, um sich und die Familie zu erhalten. Die Fortdauer der Arbeitskraft muss auch über den Tod des / der individuellen ArbeiterIn hinaus gesichert bleiben, und der Kapitalist will ja "fertige" Arbeitskraft kaufen, das heißt eine, die auch über eine entsprechende Ausbildung und Erziehung verfügt. Der Arbeiter bekommt für seine Arbeitskraft Geld, den Lohn, der sich an der Hervorbringung der für seine Lebensmittel notwendigen Arbeitszeit orientiert. Im Lohn ist der Tauschwert der Ware Arbeitskraft ausgedrückt.

Marx stellt aber neben dem Tauschwert, den er als Verhältnis zwischen Arbeitskraft und Reproduktionsmittel sieht, auch noch den Gebrauchswert der Ware Arbeitskraft heraus.

Was ist nun der Gebrauchswert der Ware Arbeitskraft?

Hier argumentiert nun Marx, dass der Gebrauchswert der Ware Arbeitskraft etwas ganz anderes ist als deren Tauschwert. Der Gebrauchswert ist die Tatsache, dass der Arbeiter einen bestimmten Zeitraum, z.B. einen Monat lang in der Fabrik arbeitet.

Die Ware hat diesen einen Monat lang nichts mehr mit ihrem ursprünglichen Verkäufer zu tun, dem Arbeiter, sondern sie gehört diesen einen Monat dem Unternehmer, der sie für sich in seiner Fabrik benutzt.

Unter diesen Voraussetzungen fragt Marx nun, was in der Produktion passiert. Der Unternehmer hat sich im marxistischen Verständnis die einzige Ware angeschafft, die selbst in der Lage ist, Werte zu schaffen, deren Gebrauchswert es ist, Werte zu schaffen, und zwar, mehr Wert zu schaffen, als sein Preis, sein Lohn, ist.

Der Geldbesitzer hat sich mit der Ausbezahlung des Lohnes als Ausdruck des Tauschwertes, für einen Monat auch das Recht erworben, den Gebrauchswert der Arbeitskraft für sich zu benutzen, sie für sich arbeiten zu lassen, damit sie also für ihn Werte schafft. In diesem einen Monat schafft diese Ware, die der Arbeiter verkauft hat, für den anderen Werte, weil es der Nutzen und Gebrauchswert dieser Ware ist, Werte zu schaffen.

Verweise:

[1] Siehe Kapitel 1.3.1


2.1.2.1.5 Mehrwert und Kapital


Werttheorie von Marx. Grafik: Getraud Seiser und Elke Mader

Der entscheidende Schluss bei Marx lautet nun: Die angekaufte Ware Arbeitskraft schafft für den Kapitalisten Werte, diese Werte sind aber mehr wert als der Lohn, der Tauschwert der Ware Arbeitskraft. Was ein Arbeiter in dem einen Monat schafft, ist das Resultat des Gebrauchswertes der Arbeitskraft. Der Kapitalist erhält unter deren Nutzung ein mehr an Werten, als er für den Ankauf dieser Ware ausgeben musste.

Infolge dieses Prozesses wird Geld zu Kapital:

" Indem der Kapitalist Geld in Waren verwandelt, die als Stoffbildner eines neuen Produkts oder als Faktoren des Arbeitsprozesses dienen, indem er ihrer toten Gegenständlichkeit lebendige Arbeitskraft einverleibt, verwandelt er Wert, vergangne, vergegenständlichte, tote Arbeit in Kapital, sich selbst verwertenden Wert, ein beseeltes Ungeheuer, das zu ‚arbeiten' beginnt, als hätt' es Lieb' im Leibe." (Marx 1977: 209)

2.1.2.1.6 Wert einer Ware bei Marx


Supermarkt in Wien. Foto: Elke Mader

Der Warenwert setzt sich aus drei Größen zusammen:

C + V + M

C = konstantes Kapital (Maschinen, Rohstoffe, die proportional in den Wert einer Ware einfließen, usw.)

V = variables Kapital (die Lohnsumme der Arbeitskraft)

M = der Mehrwert

Der Mehrwert ist der von den Arbeitern in der Zeiteinheit, für die sie Ware Arbeitskraft verkauft haben, über die Kosten für ihren Lohn hinausgehende neu geschaffene Wert. Die Kategorie des Mehrwertes baut auf den beiden Grundkonzepten von Gebrauchswert und Tauschwert auf.

Durch die Verausgabung ihrer Arbeitskraft haben die ArbeiterInnen zuerst das Äquivalent ihres Lohns produziert und dann einen unbezahlten Überschuss, den Mehrwert. Marx klassifiziert die Mehrwertproduktion der ArbeiterInnen für das Kapital als das eigentliche Produktionsverhältnis im Kapitalismus.

Der Tauschwert einer Ware oder der Warenwert ist aber keineswegs mit dem Preis zu verwechseln, der sich durch den Verkauf dieser Ware auf dem Markt realisieren lässt. Marx selbst hat zwischen den Prozessen der Wertbildung und der Wertrealisierung unterschieden. Die Realisierung des Werts besteht im tatsächlichen Verkauf der Waren. Die Preisbildung erfolgt nun im Rahmen der Bedingungen dieses Verkaufs, die durch das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage geprägt sind (vgl. Godelier 1972: 262ff).

Der Tauschwert einer Ware bildet sich also in ihrer Produktion, über ihren realisierten Preis entscheidet die Zirkulation.

2.1.2.1.7 Mehrwertproduktion im Kapitalismus


Diese Theorie der Mehrwertproduktion setzt voraus, dass die Unternehmer über Privateigentum an Produktionsmitteln verfügen und die Arbeiterschaft nichts dergleichen hat.

In der Produktion von Mehrwert durch die ArbeiterInnen und die Aneignung desselben durch die UnternehmerInnen besteht das entscheidende Produktionsverhältnis im Kapitalismus.

Für die UnternehmerInnen ergeben sich in der Folge verschiedene Möglichkeiten:

  • Den Mehrwert zu reinvestieren;
  • sich selbst zu bereichern
  • oder den Profit in anderen Sparten anzulegen.

All das: Zins, Grundrente und ähnliches, sind bei Marx letztendlich unter Dominanz kapitalistischer Produktionsverhältnisse abgeleitete Kategorien.

Die Analyse der Ware ist Gegenstand des ersten Bandes des Kapitals, wobei noch weiter ausgeführt wird, wie die Kapitalisten Kapital akkumulieren.

Im zweiten Band wird der Reproduktionsprozess und die Zirkulation des Kapitals behandelt, im dritten Band der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion, die Verwandlung von Mehrwert in Profit und als eine Art Prognose das Gesetz des tendenziellen Falles der Profitrate, aufgrund dessen Marx meinte, den letztlich gesetzmäßigen Untergang der kapitalistischen Produktionsweise voraussehen zu können.

Eine kompakte Zusammenfassung zur Grundstruktur des Kapitalismus aus Sicht der Politischen Ökonomie bietet Andreas Novy [1].

Insbesondere Kapitel 2.4.2.1 inklusive aller Unterpunkte ist in gleicher Weise für die Ökonomische Anthropologie relevant.

Verweise:

[1] Siehe Kapitel 2.4.2 der Lernunterlage Internationale Politische Ökonomie

2.1.2.2 Arbeitsprozess und Produktionsprozess


"Der Arbeitsprozess, wie wir ihn in seinen einfachen und abstrakten Momenten dargestellt haben, ist zweckmäßige Tätigkeit zur Herstellung von Gebrauchswerten, Aneignung des Natürlichen für menschliche Bedürfnisse, allgemeine Bedingung des Stoffwechsels zwischen Mensch und Natur, ewige Naturbedingung des menschlichen Lebens und daher unabhängig von jeder Form dieses Lebens, vielmehr allen seinen Gesellschaftsformen gleich gemeinsam." (Marx 1977: 198)
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Gleichzeitig ist die Arbeit immer gesellschaftlich, weil die Menschen im Arbeitsprozess nicht nur auf die Natur, sondern auch aufeinander einwirken. Menschen existieren nur in organisierten Gesellschaften, und die Art, wie die einzelne Gesellschaft organisiert ist, entscheidet darüber, wie der Mensch der Natur gegenübertritt und sie zu seinem Nutzen transformiert. Im Gegenzug wirkt die transformierte Natur wieder auf die Struktur der gesellschaftlichen Beziehungen zurück (Wolf 1991: 112).

Menschen produzieren, indem sie auf eine bestimmte Weise zusammenwirken und ihre Tätigkeiten gegenseitig austauschen. Sie treten z.B. über Verwandtschaft, Leibeigenschaft oder Lohnarbeit in bestimmte gesellschaftliche Beziehungen und Verhältnisse zueinander und nur innerhalb dieser Beziehungen und Verhältnisse findet ihre Einwirkung auf die Natur, findet Produktion statt. Alle Produktion ist Aneignung von Natur innerhalb einer und durch eine bestimmte Gesellschaftsform.

Der Begriff Produktion ist bei Marx nicht auf Technologie reduziert!

"Produktion" erfolgt immer gleichzeitig mit den Händen und mit dem Kopf, darin unterscheidet sich der Mensch von anderen Lebewesen:

"Wir unterstellen die Arbeit in einer Form, worin sie dem Menschen ausschließlich angehört. Eine Spinne verrichtet Operationen, die denen des Webers ähneln, und eine Biene beschämt durch den Bau ihrer Wachszellen manchen menschlichen Baumeister. Was aber von vornherein den schlechtesten Baumeister vor der besten Biene auszeichnet, ist, daß er die Zelle in seinem Kopf gebaut hat, bevor er sie in Wachs baut. Am Ende des Arbeitsprozesses kommt ein Resultat heraus, das beim Beginn desselben schon in der Vorstellung des Arbeiters, also schon ideell vorhanden war." (Marx 1977: 193)

2.1.2.3 Sozioökonomische Formationen: Begriffe


Karl Marx fühlte sich einem Universalismus verpflichtet und sah daher den Kapitalismus nur als eine Gesellschaftsformation unter mehreren, wenn auch als die entwicklungsgeschichtlich progressivste, an (Wicker o.J.: 28). Er war daher auch an den vorkapitalistischen Produktionsweisen interessiert und studierte die anthropologische Literatur seiner Zeit, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die soziale Evolution der Menschheit zu ihrer vorherrschenden Fragestellung gemacht hatte (siehe Krader 1976). Auf der Basis der Lektüre von Lewis Henry Morgan und anderen Evolutionisten entwickelte Marx eine universalhistorische Theorie der Produktionsweisen, die ab den 1970er Jahren für die neomarxistische Sozialanthropologie von großer Bedeutung geworden ist. Um diesen Auseinandersetzungen folgen zu können, ist das Grundverständnis der diesbezüglichen Begriffe notwendig.


2.1.2.3.1 Produktivkräfte


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Unter Produktivkräften versteht Marx die Gesamtheit der menschlichen und gegenständlichen Faktoren des Produktionsprozesses und die Wechselwirkung der Faktoren. Die Produktivkräfte beziehen sich auf den Arbeitsprozess und die Form der Aneignung (Bearbeitung) der Natur.

Der Entwicklungsstand der Produktivkräfte ist bei Marx von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung der Gesellschaft als Ganzes. Wird die Entwicklung der Produktivkräfte durch die Produktionsverhältnisse eingeengt, so geraten beide in Widerspruch zueinander. Es kommt zu einer sozialen Revolution, welche die Produktionsverhältnisse und den juristischen und politischen Überbau umwälzen (vgl. Wicker o.J.: 25ff).

Elemente des Systems der Produktivkräfte:

1. Arbeitskraft:

Die wichtigste Produktivkraft ist die menschliche Arbeitskraft, d. h. die Gesamtheit der körperlichen und geistigen Kräfte des Menschen, bestimmt durch seine Gesundheit und Körperkraft, seine Ausbildung und sein kulturelles Niveau (Geschicklichkeiten, Kenntnisse; Phantasie, Einfallsreichtum; eigene Erfahrung; Aus- und Weiterbildung; Teamfähigkeit, Arbeitsdisziplin; Kooperation, Arbeitsteilung; Planung, Organisation, Leitung).

2. Arbeitsmittel:

(Womit wird gearbeitet) Ein Ding oder ein Komplex von Dingen, die der Arbeiter zwischen sich und den Arbeitsgegenstand schiebt: Arbeitsinstrumente (Werkzeuge, Maschinen, usw.), Transportmittel (LKW, Straßen; Bahn, Schienen; Schiffe, Schifffahrtskanäle; usw.), Lagermittel (Lager, Silos, Tanks usw.), Gebäude (Fabriken usw.), Energie (Strom, Diesel, usw.).

3. Arbeitsgegenstände:

(Was wird bearbeitet) Die Objekte auf die der Mensch einwirkt, um die Natur seinen Bedürfnissen gemäß umzuformen: Erde und Wasser, Grund und Boden, Naturrohstoffe (Kohle, Erdöl, Uran, usw.), Rohmaterialien (Erze, Metalle; Garn; usw.).

Die gegenständlichen Faktoren der Produktivkräfte, Arbeitsmittel und Arbeitsgegenstände, werden auch unter dem Begriff Produktionsmittel zusammengefasst.

Der Begriff Produktivkräfte erschöpft sich nicht in der Aufsummierung seiner Elemente in der Form: PK = AK + AG + AM, sondern er bezeichnet "die besondere Form ihrer Zusammensetzung zu einem konkreten Arbeitsprozeß" (Hindess/Hirst 1981: 29).

"Im Arbeitsprozeß bewirkt also die Tätigkeit des Menschen durch das Arbeitsmittel eine von vornherein bezweckte Veränderung des Arbeitsgegenstandes. Der Prozeß erlischt im Produkt. Sein Produkt ist ein Gebrauchswert, ein durch Formveränderung menschlichen Bedürfnissen angeeigneter Naturstoff." (Marx 1977: 195)

2.1.2.3.2 Produktionsverhältnisse


Die Gesamtheit der konkret-historischen gesellschaftlichen Verhältnisse, die die Menschen in der Produktion objektiv miteinander eingehen, nennt Marx Produktionsverhältnisse. Die soziale und politische Dimension der Produktion kommt hier zur Geltung: Produktionsverhältnisse sind eine außerökonomische Kategorie.

Marx bezieht sich dabei konkret auf die verschiedenen Formen der Aneignung von Mehrarbeit. Im Kapitalismus erfolgt dies durch das Verhältnis zwischen Lohnarbeit und Kapital[1], im Feudalismus zwischen Lehnsherrn und Hintersassen und damit in Verbindung auf die Formen der gesellschaftlichen Verteilung der Produktionsmittel. Im Kapitalismus verfügen z.B. nur die Kapitalisten über die Produktionsmittel, während die Arbeiter auf den Verkauf ihrer Arbeitskraft beschränkt sind.

"Das Kapital produziert als soziales Verhältnis eine Gesellschaft, dessen Strukturen auf die Menschen zurückwirken, indem sie diese erziehen, unternehmerisch zu handeln, ständig zu kaufen und zu verkaufen -- und sei es nur die eignen Arbeitskraft. Diese produzierten Strukturen treten den Menschen somit als verdinglicht und unabänderlich gegenüber. Die Welt erscheint als mächtige Objektivität, der sich die Einzelnen zu beugen haben. Sie erschient als Ansammlung optimierender Individuen, für die die Anderen jeweils bloße Objekte von Austausch und Begierde sind." (Novy 2003: 2.4.2.1)

Verweise:

[1] Siehe Kapitel 2.1.2.1


2.1.2.3.3 Produktionsweisen


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Produktionsverhältnisse und Produktivkräfte ergeben zusammen eine konkrete Produktionsweise. Damit ist ein spezifisches, historisch vorfindbares System gesellschaftlicher Beziehungen, "das die Verausgabung von Arbeit regelt, um der Natur mittels Werkzeugen und handwerklichen sowie organisatorischer und intellektueller Fähigkeiten ein Quantum Energie abzuringen" (Wolf 1991: 114) gemeint.

Dies führt zu einem der Grundgedanken des historischen Materialismus:

"In der gesellschaftlichen Produktion ihres Lebens gehen die Menschen bestimmte, notwendige, von ihrem Willen unabhängige Verhältnisse ein, Produktionsverhältnisse, die einer bestimmten Entwicklungsstufe ihrer materiellen Produktivkräfte entsprechen. Die Gesamtheit dieser Produktionsverhältnisse bildet die ökonomische Struktur der Gesellschaft, die reale Basis, worauf sich ein juristischer und politischer Überbau erhebt, und welcher bestimmte gesellschaftliche Bewußseinsformen entsprechen. Die Produktionsweise des materiellen Lebens bedingt den sozialen, politischen und geistigen Lebensprozeß überhaupt. Es ist nicht das Bewußtsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewußtsein bestimmt." (Marx 1974(1859): 15)
Die Produktionsweise ist die wirtschaftliche Basis, auf der sich ein sozialer, politischer und religiöser Überbau erhebt.



2.1.2.3.4 Sozioökonomische Formationen als historische Abfolge von Produktionsweisen


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Basis und Überbau zusammen ergeben auf einer abstrakten Ebene sozioökonomische Formationen, die Marx in eine evolutionistische Abfolge bringt. Er beschäftigt sich primär mit dem Kapitalismus, sucht aber dann nach jenen Gesellschaftsformationen, die dem Kapitalismus vorangehen (Wicker o.J.: 29):

  • Urgemeinschaftliche GF: "Natürliches" Gemeinwesen, die Menschen verfügen über ihre Produktionsmittel, niemand schöpft eine Mehrarbeit oder ein Mehrprodukt ab. Die Auflösung dieser Gesellschaftsformation hat zu zwei verschiedenen Formen von Klassengesellschaften geführt, die asiatische und die antike GF.
  • Asiatische GF: Das Gemeinwesen selbst bleibt intakt, aber darüber formiert sich ein archaischer Staat. Die Herrscher schöpfen ein Mehrprodukt ab, es wird allerdings das Gemeinwesen besteuert und nicht das Individuum. Da das Gemeinwesen und das Gemeineigentum nicht aufgelöst wurden, "stagniert" diese Gesellschaftsformation auf hohem Niveau. Die asiatische Produktionsweise hat v.a. in der Diskussion der bäuerlichen Gesellschaften (LinkPeasant Societies) zu zahlreichen wissenschaftlichen Auseinandersetzungen geführt, insbesondere die Frage der Stagnation wurde und wird heftig diskutiert (vgl.: Kearney 1996).
  • Antike GF: In der griechischen und römischen Antike wurde die urgemeinschaftliche Ordnung aufgelöst. Die gesellschaftliche Arbeitsteilung nimmt stark zu, Handwerk und Manufaktur entwickeln sich, und der Handel erlangt eine neue Bedeutung, die auch zur Anhäufung von "Wucherkapital" führt. Der Boden wird privatisiert, Teile der Bevölkerung verschulden sich oder werden über Eroberung versklavt. Die Bevölkerung wird in Freie und Unfreie eingeteilt, Sklavenhaltergesellschaften entstehen.
  • Feudale GF: Ein ländlicher Feudaladel schöpft das Mehrprodukt über Naturalabgaben und Fronarbeit ab, während sich in den Städten eine urbane Schicht aus Handwerkern, Händlern und anderen Dienstleistern zu einem Städtebürgertum mit immer stärkeren Emanzipationsbestrebungen entwickelt. Dieses Städtebürgertum schafft die Voraussetzungen für die Entstehung des Kapitalismus.
  • Kapitalistische GF: Mit Mehrwertabschöpfung über die Lohnarbeit und der Entwicklung der Arbeitskraft zur Ware.

2.1.2.3.4.1 Kritik, Weiterentwicklung


Marx wird häufig unterstellt, dass er die einzelnen sozioökonomischen Formationen in einer unilinearen evolutionistischen Entwicklungslinie gesehen hat, die historisch nicht haltbar ist. Marx selbst ist sehr wohl von multilinearen Entwicklungssträngen aus gegangen. So schreibt er unter anderem im Kapital: "Ein genaueres Studium der asiatischen, speziell der indischen Gemeineigentumsformen würde nachweisen, wie aus den verschiednen Formen des naturwüchsigen Gemeineigentums sich verschiedne Formen seiner Auflösung ergeben" (Marx 1977: 92).

Wicker weist darauf hin, dass erst die Dogmatisierung der Schriften von Marx aus ihm einen unilinearen Evolutionisten gemacht hatte:

"In den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden die Periodisierungsversuche von Marx in der Sowjetunion stalinisiert, d.h. in ein dogmatisches Schema gegossen und damit der wissenschaftlichen Diskussion entzogen" (Wicker o.J: 29).

Im Neomarxismus hat man sich von diesen schematischen evolutionistischen Darstellungen emanzipiert und die Gesellschaftsformationen und Produktionsweisen zu fruchtbaren Analysewerkzeugen für gesellschaftliche Wandlungsprozesse uminterpretiert (vgl.: Eric Wolf[1], Sidney Mintz[2], Maurice Godelier[3]).

Verweise:

[1] Siehe Kapitel 5.3.1
[2] Siehe Kapitel 5.3.2
[3] Siehe Kapitel 5.2.2


Nächstes Kapitel: 2.2 Evolutionismus


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