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Latest revision as of 09:53, 13 October 2020
1 Vorläufer
Verfasst von Gertraud Seiser und Elke Mader
Die Wirtschaftslehre als Einzelwissenschaft entstand vor etwas mehr als 200 Jahren, mit Wirtschaft beschäftigte man sich aber schon viel früher.
Bis zum 17. Jahrhundert wurde Ökonomie nicht als separater Bereich gedacht, sondern als Komponente der gesellschaftlichen Basiseinheit, des Haushalts. Dies geht auf die griechische Antike zurück.
Aristoteles (384 -- 322 v. Chr.):
- Oikonomia = Haushaltung der Haushaltsgemeinschaft
- Chrematistik = Handel- od. Gelderwerb
- Wert -- Klassen -- Eigentum
Aristoteles unterschied die Haushaltung der Haushaltsgemeinschaft (oikonomia) vom Handel oder Gelderwerb (Chrematistik). Er befasste sich mit Fragen der Entstehung des Reichtums und des Wertes. Aristoteles bereitete bereits die Unterscheidung in Gebrauchs- und Tauschwert vor und beschäftigte sich im Rahmen seiner Gesellschaftslehre mit der Einteilung der Gesellschaft in unterschiedliche Klassen. In einer Eigentumslehre betonte er die Vorteile von privatem Eigentum gegenüber öffentlichem Eigentum.
Im Mittelalter beschäftigte sich Thomas von Aquin (1225 -1274) mit Wirtschaftsfragen. Er plädierte für gerechten Lohn und Preis, war für ein Zinsverbot (Wucher) und für die Unterstützung der Armen. Deshalb gilt er auch als ein Begründer der katholischen Soziallehre.
Verweise:
[1] http://www.geisteskind.de/Bilder/Aristoteles.jpg
Inhaltsverzeichnis
Weitere Kapitel dieser Lernunterlage
2 Marxismus, historischer Materialismus, Evolutionismus
3 Neoklassik oder Rational Choice
4 Institutionalismus und Substantivismus
5 Neomarxismus
Nächstes Kapitel: 1.1 Merkantilismus