Difference between revisions of "Die Praxeologie Pierre Bourdieus"
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<sup>verfasst von Werner Zips und Matthäus Rest</sup>[[File:denkenksa-9_1.jpg|thumb|500x219px|right|Foto: Ein Junge beim Drachensteigen während Dashain, einem nationalen Fest, in Kathmandu, Nepal 2008, Matthäus Rest]] | <sup>verfasst von Werner Zips und Matthäus Rest</sup>[[File:denkenksa-9_1.jpg|thumb|500x219px|right|Foto: Ein Junge beim Drachensteigen während Dashain, einem nationalen Fest, in Kathmandu, Nepal 2008, Matthäus Rest]] |
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2 Die Praxeologie Pierre Bourdieus
verfasst von Werner Zips und Matthäus RestDie kritische Auseinandersetzung mit Herrschaftssystemen und deren Reproduktion gehört zu den Forschungsinteressen der Politischen Anthropologie. In mehreren Publikationen, vor allem im "Entwurf einer Theorie der Praxis" hat Pierre Bourdieu (1979) eine Handlungstheorie vorgelegt, die das symbolische Kapital[1] der Handlungssubjekte analytisch auf dieselbe Stufe stellt wie deren ökonomisches Kapital[2], um sie so als Strategien in der Konkurrenz um die Stellung in der Sozialhierarchie deuten zu können. Beide Kapitalformen dienen den sozialen Gruppen als Mittel, mit deren Hilfe sie ihre gesellschaftliche Position verbessern können. Mit der Erweiterung des ökonomischen Kapitalbegriffes um das kulturelle[3] und soziale Kapital[4] gelang es Bourdieu (1983: 184), alle die Praxisformen in die soziologische bzw. ethnologische Analyse der Gesellschaft mit ein zu beziehen, die zwar objektiv ökonomischen Charakter tragen, aber als solche im sozialen Leben nicht erkennbar sind: "Eine allgemeine ökonomische Praxiswissenschaft[5] muss sich deshalb bemühen, das Kapital und den Profit in allen ihren Erscheinungsformen zu erfassen und die Gesetze zu bestimmen, nach denen die verschiedenen Arten von Kapital (oder, was auf dasselbe herauskommt, die verschiedenen Arten von Macht) gegenseitig ineinander transformiert werden." Bourdieu unterscheidet in einer ersten Differenzierung kulturelles, soziales und ökonomisches Kapital. Jede dieser Kapitalformen kann durch gesellschaftliche Anerkennung in symbolisches Kapital transformiert werden.
Verweise:
[1] Siehe Kapitel 2.1.1
[2] Siehe Kapitel 2.1.2
[3] Siehe Kapitel 2.1.3
[4] Siehe Kapitel 2.1.4
[5] Siehe Kapitel 2.3
Inhaltsverzeichnis
Weitere Kapitel dieser Lernunterlage
1 Das Fremde verstehen
3 Die Diskurstheorie von Jürgen Habermas
4 Bibliographie
Nächstes Kapitel: 2.1 Kapitalformen