Geschichte der Organisations- und Betriebsanthropologie/post80er

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Vorheriges Kapitel: 2.4 Anthropologie und Organisationsforschung in den 1980er Jahren

2.5 Entwicklungen und Forschungsstränge der Organisationsanthropologie ab 1980

Verfasst von Gerlinde Schein und Gertraud Seiser

Das Feld der Organisations- und Betriebsanthropologie erlebt seit 1980 einen Aufschwung. Dieser Abschnitt der Lernunterlage präsentiert die Forschungsschwerpunkte dieser "Renaissance" der Organisationsanthropologie. Die Gliederung orientiert sich an Marietta L. Baba (2006), ergänzt um einen separaten Teilabschnitt über die Anthropology of Work Studies (vgl. Nash 1998).

Foto: Ball © ruurmo/Rufino
Lizenz: CC BY-SA. Quelle

Was zeichnet die Organisationsanthropologie der letzten 30 Jahre aus?

Dazu Marietta L. Baba: During much of the 20th century, anthropologists were more or less partisans in the continuing struggle between these two classes of employees [managers and workers] that coexist in business organizations. In Warner’s era, anthropologists often were management centric in their views, following Mayo’s influence; Marxists held sway in the years between 1960 and 1980. ... anthropologists [today] are no longer so polarized. (Baba 2006: 107, Hervorhebung G.Sch.)

Die Anthropologie habe sich theoretisch und methodologisch weiterentwickelt: Soziale AkteurInnen werden mit ihren komplexen Agenden wahrgenommen. ForscherInnen beziehen mehrere Perspektiven in ihre Analysen mit ein, anstatt sich ausschließlich auf ManagerInnen oder auf ArbeiterInnen zu konzentrieren. Das Ergebnis seien vielschichtigere Analysen - ein Zeichen für theoretische und intellektuelle Reife, so Baba (2006: 107).


Inhalt


2.5.1 Anthropology of Work Studies: Managementkritik und globale Prozesse

Foto: Steuerung (© matt.ohara, Lizenz: CC BY-ND Quelle)

Das Jahr 1980 markiert den Beginn einer verstärkten Auseinandersetzung von AnthropologInnen mit Organisationen. Etwa zu dem Zeitpunkt wurde das Konzept der Organisationskultur bekannt und AnthropologInnen begannen, sich in die Organisationskultur- Diskussion einzubringen. Die Neuformulierung der Richtlinien[1] bzgl. nicht publizierbarer Auftragsforschung ("proprietary research") durch die American Association of Anthropologists (AAA) unterstützte diese Entwicklung (Baba 2006; Wright 1994).

Die Organisationskultur-Forschung wird einhellig den 1980er und 1990er Jahren zugeordnet. Andere Forschungsstränge der Organisationsanthropologie ab 1980 sind eher als Fortsetzung und Weiterentwicklung der Schwerpunkte der Jahre davor[2] zu sehen, denn als Neubeginn. So streichen z.B. Schwartzman (1993) und Nash (1998) in ihren Darstellungen der Anthropology of Work stärker die Kontinuität als den Beginn einer neuen Phase der Organisationsanthropologie heraus.

Die Anthropology of Work Studies zeichnet aus, dass sie - anders als die frühere Human Relations School bspw. - eine breitere Perspektive auf Arbeit und Arbeitsplatz einnehmen. Viele ForscherInnen nehmen eine deutlich management- und kapitalismuskritische Haltung ein.

Beispiele:

  • Studien über Kontrollstrategien des Managementsin us-amerikanischen Unternehmen: z.B. Louise Lamphere (1987), June Nash (1989), Andrew Zimbalist (1979)
  • Studien über Industrialisierungs- und Modernisierungsprozesse in Ländern der Dritten Welt: z.B. M. Patricia Fernandez- Kelly (1983), June Nash (1979a; 1979b), Aihwa Ong (1987)[3] und Helen Safa (1986)

Auch die Studien von G.M. Britan und R. Cohen über Bürokratie (1980) und von Sidney Mintz[4] über die Zuckerindustrie (1985) werden im Zusammenhang mit Anthropology of Work Studies genannt (Schwartzman 1993: 27ff) bzw. als weitere anthropologische Beiträge zur Organisationsforschung angeführt, die unabhängig von der Organisationskultur-Debatte zu sehen sind (Wright 1994).

Neue Forschungsfragen ab 1990

Mit den strukturellen Veränderungen auf globaler Ebene und in Unternehmen stellten sich für AnthropologInnen neue Forschungsfragen (siehe auch hier[5]):

  • Neoliberalismus und Post-Fordismus. Beispiele: Laura Benton forschte über illegale Fabriken in Spanien (1990), Michael Blim über die Zersplitterung von Unternehmen in Italien und die Produktionsverlagerung in Heimarbeit (1990).
  • In jüngerer Zeit richtete Marietta L. Baba (2004) ihren analytischen Blick in ein Großunternehmen und auf seine Schwierigkeiten, die es mit der Umgestaltung nach post-fordistischen Prinzipien ("flexible Produktion", vertikale anstelle horizontaler Gliederung des Unternehmens, strategischer Einsatz von Informationstechnologie) hatte.
  • Kapitalistische/s Unternehmensführung/Wirtschaften in sozialistischen und postsozialistischen Staaten. Beispiele: Josephine Smart und Alan Smart untersuchten, auf welche Weise es InvestorInnen aus Hong Kong gelang, Produktionsstätten in China aufzubauen (1992); vgl. auch Elizabeth C. Dunn (1999; 2004)[6].

Verweise:
[1] Siehe Kapitel 2.1.5.2
[2] Siehe Kapitel 3.3
[3] Siehe Kapitel 5.6
[4] Siehe Kapitel 5.3.2 der Lernunterlage Theoretische Grundlagen der Ökonomischen Anthropologie
[5] Siehe Kapitel 2.5.3
[6] Siehe Kapitel 5.1

2.5.2 Anthropologische Forschung über Organisationskulturen

In den 1980er Jahren wurde das Konzept der "Corporate Culture"/ Organisationskultur/ Unternehmenskultur populär und mit ihm ein zentrales Konzept der Kultur- und Sozialanthropologie. AnthropologInnen kamen damals unter Druck, so Marietta Baba (2006; vgl. auch Schwartzman 1983; Wright 1994), Stellung dazu zu beziehen.

Die erste Welle anthropologischer Organisationskultur-Forschung trat denn auch mit der Absicht an, "on demonstrating the subtelty and complexity of anthropological conceptions of cultural phenomenon in organizations, and in introducing the ’native’s point of view’ as a valid and powerful source of empirical data" (Baba 2006: 99).

Es sollten unter anderem die Unterschiede anthropologischer Forschung zu anderen Disziplinen, die sich mit Organisationskultur befassen, gezeigt werden (zu einer Diskussion der Unterschiede vgl. Gamst/Helmers 1991; Helmers 1993; Sachs 1989; Schwartzman 1993; Wright 1994). Die us-amerikanische Anthropologin Kathleen L. Gregory schreibt zum Beispiel,

In anthropology, where the concept [of culture] ist most fully developed, culture concerns all aspects of a group’s social behavior, including their formal laws and technical know how ... Applying this [Malinowskian] anthropological approach in corporations leads one to study participants’ views about all aspects of the corporate experience''. These would include the work itself, the technology, the formal organization structure, the everyday language, not only myths, stories or special jargon. That some researchers select these for special emphasis says more about the culture of the researchers than the researched, for whom all culture is equally taken for granted. (Gregory 1983: 359, Hervorhebung G.Sch.)

Gregorys Hauptargument bezieht sich auf die Nutzung emischer Kategorien, der "native views". Sie grenzt sich darüber hinaus von jenen Organisationskultur-Studien ab, die sich auf einzelne kulturelle Formen konzentrieren (eine Teilströmung der Integrationsperspektive[1]); genauso wie von Studien, die Organisationskultur ausschließlich mit dem informellen Bereich gleichsetzen.

Gut ein Jahrzehnt später argumentiert die britische Anthropologin Susan Wright in ihrem Artikel "Culture in Anthropology and Organizational Studies" (1994), dass es insbesondere der Fokus auf Macht sei, der die Anthropologie auszeichne und der Organisationskulturforschung häufig fehle. AnthropologInnen würden außerdem klarer als viele andere sehen, dass Organisationen im Kontext größerer gesellschaftlicher Strukturen stehen und keine abgegrenzten Einheiten sind (Wright 1994: 20ff).

Doch damit ist der Zeit etwas vorgegriffen. Hier einige empirische Beispiele früher anthropologischer Organisationskulturforschung:

  • Die bereits genannte Kathleen Gregory (1983) nutzte Ethnoscience, um herauszufinden, wie TechnikerInnen in Silicon Valley ihre soziale Welt verstanden.
  • In den späten 1980er Jahren forschte Frank Dubinskas (1988) über ein neu gegründetes Biotechnologie-Unternehmen und die dortigen Konflikte zwischen ManagerInnen und MolekularbiologInnen über Forschungsziele und Entscheidungsfindung.
  • Elizabeth Briody und Marietta Baba (1991) befassten sich mit den Schwierigkeiten, die General Motors damit hatte, ManagerInnen nach ihrer Rückkehr von Auslandseinsätzen wieder ins Unternehmen zu integrieren.
  • Julian Orr (1996) trug durch eine Studie über Reparatur- und Service- TechnikerInnen von Kopiergeräten zum Verständnis darüber bei, wie Erfahrungswissen weiter gegeben wird. Orr und andere AnthropologInnen, die am Palo Alto Research Center (PARC) von Xerox bzw. an seinem Spin- off, dem Institute for Research on Learning (IRL) tätig waren, lieferten zentrale Beiträge zur Entwicklung des "Wissensmanagements". Jean Lave bspw. erkannte, dass Lernen jeweils innerhalb einer sog. "Community of Practice" stattfindet. Eine "Community of Practice" ist ein Netzwerk von Menschen, das sich durch ein Set an gleichen Arbeitspraktiken und eine gemeinsame berufliche Identität auszeichnet (Baba 2006: 100).

In diesen Studien ist teilweise der Einfluss der früheren Literatur über Arbeitskulturen (Fragmentierungsperspektive[2]; vgl. auch Parker 2000). "Anthropologists seemed more interested in the blurring and crossing of boundaries than in descriptions of what they might demarcate" (Baba 2006: 101).

Verweise:
[1] Siehe Kapitel 3.1.2.1
[2] Siehe Kapitel 3.1.2.3

2.5.3 Border Crossing in a Global Context

Der Schwerpunkt organisationsanthropologischer Forschung verlagerte sich in den 1990er Jahren von der Organisationskultur-Forschung stärker zu interkulturellen Fragestellungen bzw. Forschungen über multinationale und transnationale Unternehmen. Baba überschreibt diese Phase der Entwicklung der Organisationsanthropologie mit dem Titel "Border Crossing in a Global Context" (2006: 102) und stellt exemplarisch einige empirische Studien vor (Baba et al. 2004; Caulkins 1992; Freeman 2000; Hamada 1995). In jeder dieser Arbeiten, schreibt sie, würden AnthropologInnen Menschen und Gemeinschaften entdecken,

"whose selves and lives are transformed through work in a multinational or transnational business, suggesting that such organizations are becoming one of the most powerful forces giving meaning and direction to human experience in post- modern society" (Baba 2006: 102).

Beispiele:

  • Tomoko Hamada veröffentlichte mehrfach über japanische Unternehmen in den USA. Mit ihrem Artikel "Inventing Cultural Others in Organizations" (1995) bietet sie eine komplexe Fallstudie über einen japanischen Manager, der der sexuellen Belästigung angeklagt wurde. Hamada stellt den Fall aus den verschiedenen Perspektiven dar, zeigt die Paradoxien und Widersprüche auf und liefert damit ein gelungenes Beispiel einer postmodernen Erzählung über eine interkulturelle Begegnung in einer Fabrik in den USA.
  • Carla Freeman (2000) forschte über "pink collar workers" in Barbados, und zwar über Frauen, die in kühlen und kahlen Großraumbüros in der Verarbeitung von Fluckticket- Daten arbeiten. Wie die Arbeiterinnen in den Fabriken der Umgebung sind sie gering bezahlt, haben kaum Aussicht auf Beförderung und stehen unter ständiger Aufsicht. Dennoch: sie verstehen sich nicht als manuelle Arbeiterinnen, sondern als Büro-Angestellte. Um diese berufliche Identität zu unterstreichen, nutzen die Frauen modische Kleidung, Styling und Auftreten. Freeman zeigt, wie im Fall dieser Frauen Produktion (die Dateneingabe) und Konsum (der Kauf passender Kleidung) miteinander verwoben sind: Viele der Frauen nutzen Gratisflüge (die das Unternehmen als Bonus vergibt), um in New York Stoffe und Kleidung zu kaufen und sie später weiter zu verkaufen. Sie bessern dadurch ihren Lohn auf und ermöglichen es den anderen Frauen, preisgünstige Kleidung zu kaufen, die dem "Büro-Look" entsprechen. ' ' Production and consumption processes also mutually reinforce one another while being enmeshed in global flows of goods, services, capital, and people. Freeman’s engaging analysis is edged with criticism as she interrogates the relationship between the workers’ clothing preferences and managerial intentions to discipline and control their female subordinates. (Baba 2006: 103)
  • Marietta Baba, Julia Gluesing und KollegInnen (Baba et al. 2004) untersuchten den konfliktträchtigen Versuch eines multinationalen Konzerns mit Sitz in den USA, ihre Marketing- Methodologie in ein französisches Handelsunternehmen zu übertragen. Ihre Studie zeigt, dass AkteurInnen sich je nach Situation und individuellem Ziel auf kulturelle Unterschiede beziehen bzw. sie bewusst in den Hintergrund treten lassen. Viele theoretische Modelle der Managementwissenschaften gehen von stabilen "kulturellen Variablen" aus. Diese Studie zeichnet ein anderes Bild: "... agents’ behavior causes variables to fluctuate" (Baba 2006: 103).
  • siehe auch: Galit Ailon-Souday und Gideon Kunda (2003) und Elizabeth C. Dunn (2004)[1]

Verweise:
[1] Siehe Kapitel 5.1

2.5.4 Regionale Perspektiven auf Arbeit und Unternehmen

Schon William Lloyd Warner, der zentrale Pionier der Organisationsanthropologie, legte Wert auf die regionale Kontextualisierung industrieller Phänomene (vgl. Yankee City Studies[1]). Heutige us- amerikanische AnthropologInnen knüpfen an diese Tradition - modernisiert um globale Aspekte - an. Auf besonderes Interesse stoßen, so Baba, geographische Regionen mit spezifischen ökonomischen Formen (Baba 2006: 103ff).

Ein Beispiel dafür ist das kalifornische Silicon Valley (USA). Die Forschung über Silicon Valley und die dort konzentriert angesiedelten High Tech-Unternehmen begann in den 1980er Jahren und wird bis heute fortgesetzt. Kathleen Gregory war eine der ersten AnthropologInnen, die sich für Unternehmen und arbeitende Menschen im Silicon Valley interessierte (Gregory 1983; 1984). Zu den heute dort aktiven ForscherInnen zählen Chuck Darrah, E. Gabriella Coleman und J. A. English-Lueck, die ihre Forschungsergebnisse u.a. 2001 in einem Special Issue der Zeitschrift "Anthropology of Work Review" veröffentlichten. Diese AutorInnen erkannten, "that the language and culture of high- tech work is permeated with a sense of ’doing good’, a social construction with roots that connect Silicon valley with notions of technical ’progress’ grounded in the Industrial Revolution" (Baba 2006: 104).

Als zweites Beispiel nennt Baba (2006: 105f) die Studien über die Viehwirtschaft und die fleischverarbeitende Industrie in den USA. Der Anthropologe Donald Stull und der Geograph Michael Broadway arbeiten seit mehr als zehn Jahren über die industrialisierte Fleischproduktion und Fleischverarbeitung (vgl. ihr 2004 erschienenes Buch "Slaughterhouse Blues: The Meat and Poultry Industry in North America"). Sie berichten darin über die Entwicklung der Fleischindustrie seit den 1960er Jahren, die Arbeitsbedingungen und die Auswirkungen der Produktion auf die lokale Umgebung.

Mark Grey (1999) befasste sich mit mexikanischen Arbeitsmigranten im Unternehmen "Hog Pride" und ging den Zusammenhängen der dortigen hohen Personalfluktuation nach. In Greys Fall handelte es sich um Forschung im Auftrag des Managements des Unternehmens. Darin unterscheidet sich die Studie von Grey von den jenen von Stull und Broadway und jenen über Silicon Valley, die mit wissenschaftlichen Forschungsgeldern finanziert wurden (Baba 2006: 105f).

Website: J. A. English-Lueck[2]

Verweise:
[1] Siehe Kapitel 2.1.1.1
[2] https://web.archive.org/web/20080513082841/http://www.sjsu.edu/faculty/jenglish/

2.5.5 Verwendete und weiterführende Literatur

Anthropology of Work Review

2001 Special Issue on Silicon Valley, ed. J.A. English-Lueck.

Baba, Marietta L.

2006 Anthropology and Business. In: James Birx (ed.), Encyclopedia of Anthropology; pp. 83- 117. Thousand Oaks: Sage

Baba, Marietta L. et al.

2004 The Contexts of Knowing. Natural History of a Globally Distributed Team.

Benton, Lauren

1990 The Informal Economy and Industrial Development in Spain. Albany: SUNY Press

Blim, Michael

1990 Made in Italy. Small-Scale Industrialization and Its Consequences. New York: Praeger

Briody, Elizabeth K., and Marietta L. Baba

1991 Explaining Differences in Repatriation Experiences. The Discovery of Coupled and Decoupled Systems. American Anthropologist 93: 322- 344.

Britan, G. M., and R. Cohen

1980 Towards an Anthropology of Formal Organizations. In: G. M. Britan and R. Cohen (eds.), Hierarchy and Society. Anthropological Perspectives on Bureaucracy. Philadelphia: Institute for the Study of Human Issues

Burawoy, Michael

1979 The Anthropology of Industrial Work. Annual Review of Anthropology 8: 231- 266.

Caulkins, Douglas

1992 The Unexpected Entrepreneurs. Small High-Technology Firms, Technology Transfer, and Regional Development in Wales and Northeast England.

Dubinskas, Frank (ed.)

1988 Making Time. Ethnographies of High Technology Organizations. Philadelphia: Temple University Press

Dunn, Elizabeth C.

1999 Slick Salesmen and Simple People. Negotiated Capitalism in a Privatized Polish Firm. In: Michael Burawoy and Katherine Verdery (eds.), Uncertain Transition: Ethnographics of Change in the Postsocialist World. Rowman & Littlefield
2004 Privatizing Poland. Baby Food, Big Business, and the Remaking of Labor. Ithaca; London: Cornell University Press

Fernandez-Kelly, M. Patricia

1983 For We Are Sold, My People and I. Women and Industry in Mexico’s Frontier. Albany: State University of New York Press

Freeman, Carla

2000 High Tech and High Heels in the Global Economy. Women, Work, and Pink- Collar Identities. Durham; London: Duke University Press

Garsten, Christina

1991 Outlining the Organization. Creating Culture Across Boundaries. Zeitschrift für Ethnologie 116: 5-24.
1994 Apple World. Core and Periphery in a Transnational Organizational Culture. (Stockholm Studies in Social Anthropology)

Gregory, Kathleen L.

1983 Native-View Paradigms. Multiple Cultures and Culture Conflicts in Organizations. Administrative Science Quarterly 28: 359-376.
1984 ’Signing Up’. The Cultures and Careers of Silicon Valley Computer People. [Unpubl. Doctoral dissertation, Northwestern University]

Grey, Mark

1999 Immigrants, Migration, and Worker Turnover at the Hog Pride Pork Packing Plant. Human Organization 58: 16-27.

Hamada, Tomoko

1995 Inventing Cultural Others in Organizations. A Case of Anthropological Reflexivity in a Multinational Firm. Journal of Applied Behavioral Science 31: 162 - 185.

Lamphere, Louise

1979 Fighting the Piece Rate System. New Dimensions of an Old Struggle in the Apparal Industry. In: Andrew Zimbalist (ed.), Case Studies in the Labor Process; pp. 257- 276. New York: Monthly Review Press
1986 From Working Daughters to Working Mothers. Production and Reproduction in an Industrial Community. American Ethnologist 13: 118-130.
1987 From Working Daughters to Working Mothers. Immigrant Women in a New England Industrial Community. Ithaca, NY: Cornell University Press

Mintz, Sidney

1985 Sweetness and Power. The Place of Sugar in Modern History. Harmondsworth: Penguin

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1979a The Anthropology of the Multinational Corporation. In: G. Huizer and B. Mannheim (eds.), The Politics of Anthropology. From Colonialism and Sexism to a View From Below.; pp. 421-446. Paris: Mouton
1979b We Eat the Mines and the Mines Eat Us. Dependency and Exploitation in Bolivian Tin Mines. Philadelphia: Columbia University Press
1989 From Tank Town to High Tech. The Clash of Community and Industrial Cycles. Albany: SUNY
1995 Post-Industrialism, Post-Fordism, and the Crisis in World Capitalism. In: Frederick C. Gamst (ed.), Meanings of Work. Considerations for the Twenty-First Century; pp. 189-211. Albany: SUNY

Nash, June, and M. Patricia Fernandez-Kelly (eds.)

1983 Women, Men, and the International Division of Labor. Albany: SUNY Press

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1992 Anthropology and the Global Factory. Studies of the New Industrialization in the Late Twentieth Century. New York: Bergin and Garvey

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1987 Spirits of Resistance and Capitalist Discipline. Factory Women in Malaysia. New York: State University of New York Press

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1996 Talking about Machines. An Ethnography of a Modern Job. Ithaca and London: Cornell University Press

Safa, Helen

1981 Runaway Shops and Female Employment. The Search for Cheap Labor. Signs 2: 418-433.
1986 Runaway Shops and Female Employment. The Search for Cheap Labor. In: Eleanor Leacock and Helen Safa (eds.), Women’s Work. South Hadley, MA: Bergin and Garvey

Smart, Alan, and Josephine Smart

1992 Capitalist Production in a Socialist Society. The Transfer of Manufacturing from Hong Kong to China. In: Frances A. Rothstein and Michael Blim (eds.), Anthropology and the Global Factory. Studies in the New Industrialization in the Late Twentieth Century; pp. 47-61. New York: Bergin and Garvey

Stull, Donald, and Michael Broadway

2004 Slaughterhouse Blues. The Meat and Poultry Industry in North America.: Thomson Wadsworth

Yanagisako, Sylvia

2002 Producing Culture and Capital. Family Firms in Italy. Princeton: Princeton University Press

Zimbalist, Andrew (ed.)

1979 Case Studies in the Labor Process. New York: Monthly Review Press

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