Was ist Kultur- und Sozialanthropologie

From Eksa
Jump to: navigation, search

↵ Zurück zur Übersicht

1 Was ist Kultur- und Sozialanthropologie?

verfasst von Wolfgang Kraus und Matthias Reitter
Die Kultur- und Sozialanthropologie (KSA) beschäftigt sich in vergleichender Perspektive mit der Vielfalt der Formen menschlichen Zusammenlebens an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten. In der Vergangenheit galt die Aufmerksamkeit des Faches vor allem den einfach organisierten und überschaubaren Gesellschaften außerhalb der industrialisierten Welt. Heute stehen vielfach die mit Kolonialismus[1], Globalisierung[2] und den weltweiten Migrationsströmen[3] der Gegenwart verbundenen Prozesse, wie etwa die Redefinition von Identitäten und kulturellen Abgrenzungen[4], im Mittelpunkt der Forschung. Zugleich werden die klassischen Themen lokalkultureller Interaktionen, Organisationsformen und Weltbilder[5] weiterentwickelt, und die intensive Feldforschung[6] mit der Methode der "teilnehmenden Beobachtung"[7] bleibt ein definierendes Merkmal des Faches. Über die wissenschaftliche Forschung hinaus ist die praktische Anwendung kultur- und sozialanthropologischer Kompetenzen in vielen Bereichen, wie etwa Flüchtlingsarbeit und Integration, Entwicklungszusammenarbeit, internationalen Einsätzen, Kulturvermittlung, Ausstellungs- und Medienarbeit, Tourismus und Gesundheitswesen, sinnvoll und gefragt.

Inhaltsverzeichnis


Weitere Kapitel dieser Lernunterlage


2 Theoriengeschichte der Kultur- und Sozialanthropologie
3 Themenbereiche


Verweise:
[1] Siehe Kapitel 3.3
[2] Siehe Kapitel 3.4
[3] Siehe Kapitel 2 der Lernunterlage Sozialwissenschaften und gesellschaftlicher Wandel – aktuelle Debatten Staat, Migration, Globalisierung in der Kultur- und Sozialanthropologie
[4] Siehe Kapitel 1.1.8
[5] Siehe Kapitel 3.1.4
[6] Siehe Kapitel 1.3.1
[7] Siehe Kapitel 1.3.2



Nächstes Kapitel: 1.1 Was untersucht Kultur- und Sozialanthropologie?


↑ Nach oben